Corona-Schnelltests lassen den Puls bei den Kia Baskets höher schlagen

5.4.2021, 16:53 Uhr

Auch in der zweiten DBBL Süd konnte mithilfe einer unermüdlichen Teststrategie der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Bei den Kia Metropol Baskets Schwabach werden die Spielerinnen wenige Stunden vor der Begegnung getestet. Bereits ein positiver Test reicht für eine Absage der Partie. Zwar wahren die Spielerinnen vor Bekanntgabe der Testergebnisse die Abstände zueinander und tragen Masken, aber man trainiere schließlich über die Woche zusammen. Eine Überprüfung aller Testergebnisse durch einen PCR-Test wäre dann der nächste Schritt.

Ob also gespielt wird oder nicht, wissen die Spielerinnen erst, wenn sie wirklich alle auf dem Feld stehen. "Der Druck vor dem Match ist dadurch zwar nicht größer geworden, aber kurz vor den Tests und bis alle negativ bestätigt sind, geht der Puls schon ein bisschen hoch", sagt Diana Fett, Center/Forward der Baskets. "Wir wissen aber alle, dass es kein Freilos ist, sondern nur eine höhere Chance Infizierte zu erkennen." Abseits des Spielfelds schränken die Basketballerinnen daher ihre Kontakte stark ein, um sowohl ihr Umfeld zu schützen als auch kein Spiel zu gefährden.

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In Schwabach führen die Mannschaftsärzte Volker Rösch und Susanne Rösch-Niklas die Tests vor jedem Spiel durch - letztens sogar bei der gegnerische Mannschaft. "Es ist einfach von unschätzbaren Wert, dass die beiden immer dabei sind und das machen", ist die Managerin der Baskets, Angelika Walden, hörbar dankbar. Den materiellen Wert der bisher durchgeführten Tests kann sie jedoch auch beziffern: Mehr als tausend Euro habe man bei den Kia Baskets bisher für Schnelltests ausgegeben.

Sieg am Karsamstag

Sowohl die Anspannung vor den Tests als auch das Geld haben sich vergangenen Samstag gelohnt. 57:56 zeigte die Punktetafel in der Hallenbadhalle nach Abpfiff des Karsamstag-Spiels der Metropol Baskets Schwabach gegen die Basketballerinnen der Towers Speyer-Schifferstadt. Während sich die Kia Baskets im Hinspiel noch geschlagen geben mussten (57:65), schafften sie es trotz verletzungsbedingter Ausfälle sich gegen die Pfälzerinnen durchzusetzen.

Managerin Angelika Walden gab sich vor dem Spiel am Samstag kämpferisch, war sich aber der empfindlichen Ausfälle von Niki Metzel und Katharina Kreklau bewusst. "Es mag zwar so klingen, dass nur zwei Spielerinnen ausfallen, aber sie stehen beide auf der gleichen Position und wir haben zurzeit keinen vollen Ersatz", sagt Walden. Zwar ist Anna Furman nach krankheitsbedigtem Ausfall wieder da, aber befinde sich noch nicht wieder auf dem gleichen Level wie davor.

Die Schwabacherinnen ließen sich dadurch jedoch nicht beirren. Mit einer kämpferischen Teamleistung, viel Rotation und den Zählern von Kaela Hilaire und Tonia Lohneiß kämpfte sich das Team von Trainer Nikolay Gospodinov zum Sieg. "Wir hatten unsere Probleme beim Umschalten von der Offence in die Defence. Das haben wir aber im Vorfeld geübt und dieses mal auch einen Plan gegen die großen Spielerinnen gehabt", analysiert Diana Fett. Besonders freut sie sich darüber, dass sich immer mehr Spielerinnen in ihre neuen Rollen einfinden und mehr Verantwortung übernehmen, um die Ausfälle zu kompensieren.

Corona-Tests als Chance

"Wir schätzen dieses Privileg spielen zu können, und sind für diese Unterstützung auch sehr dankbar", bekräftigt Diana Fett. Sie habe teils ein schlechtes Gewissen, dass sie ihren Sport ausüben kann, während andere coronabedingt pausieren. "Wir sehen das aber auch als Chance, um den Damen-Basketball populärer zu machen." Die Live-Streams aller Spiele auf Facebook helfen dabei sehr und man sieht auch an den Zahlen, dass das Angebot ankommt.

Die Gegner am Ostermontag sind die BSG Basket Ludwigsburg. Ziel im Vorfeld ist es natürlich an den Erfolg aus dem Hinspiel (62:54) anzuknüpfen.