Der Club in Rostock: Köllner kündigt Veränderungen an

31.10.2018, 07:05 Uhr

Michael Köllner glaubt ans Weiterkommen seiner Mannschaft. "Nur wenn wir unser Spiel nicht auf den Platz bringen," gebe es eine Chance für Hansa. © Sportfoto Zink/DaMa

23 Jahre ist es her, da nutzte der 1. FC Nürnberg ein Pokalspiel gegen Hansa Rostock, um "endlich seine Tor-Misere zu beenden". So stand das damals in den Zeitungen, als der Club mit einem 2:1-Erfolg vor 10.500 Zuschauern "überraschend" in die zweite Runde eingezogen war. Ante Covic und Peter Knäbel waren damals die Torschützen für den Club.

Am Mittwoch trifft man wieder einmal auf Hansa, wieder ist es der Pokal, diesmal allerdings ein Auswärtsspiel - und eine Überraschung wäre es eher nicht, würde sich der Club durchsetzen. Der hatte zwar zuletzt mit Schwierigkeiten zu kämpfen und tat sich einigermaßen schwer mit dem Toreschießen, er macht das aber immerhin als Erstligist, während Hansa seit einiger Zeit versucht, dem tristen Alltag der 3. Liga zu entkommen. Dass das in dieser Saison gelingen könnte, diese Hoffnungen sind nach zuletzt zehn Punkten aus vier Spielen wieder größer geworden. Die Laune ist also gut an der Ostsee, schlecht ist sie allerdings auch beim Club nicht, der sich am Dienstagnachmittag mit dem Flugzeug auf nach Rostock gemacht hat.

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Das liegt in erster Linie am Daueroptimisten Michael Köllner, zum anderen am sehr achtbaren 1:1 gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Sonntag. Eine in ihrer Zusammenstellung einigermaßen improvisierte Mannschaft machte da gegen den Favoriten über 92 Minuten ein mitunter sehr gutes Spiel, Gegen Rostock wird sich aber trotzdem der ein oder andere Hauptdarsteller vom Sonntag erst einmal auf der Bank wieder finden. So kündigt das zumindest der Trainer an. "Es werden sich ein paar Positionen verändern", sagt Michael Köllner und begründet das vor allem mit den Anforderungen einer anstrengenden Woche, am Samstag wartet ja mit der Partie beim FC Augsburg schon wieder das nächste Bundesliga-Spiel.

Rein körperlich, das sagt Köllner auch noch, traut er seinen Spielern schon zu, auch drei Partien in einer Woche bestreiten zu können. Nur ob der Kopf dann immer mitmacht, da ist er sich nicht so sicher. Dass dieser Kopf auch in Rostock eine entscheidende Rolle spielt, da ist er sich sicher. Ernst genommen möchte in diesem Wettbewerb nämlich auch ein Drittligist von einem Erstligisten, sonst gibt es Probleme. "Es gibt immer die Außenseiterchance", sagt Köllner, "aber nur, wenn wir unser Spiel nicht auf den Platz bringen." Passieren könnte das, wenn sich seine Spieler vom ausverkauften Ostseestadion beeindrucken lassen. Für Köllner sieht Köllner diese Gefahr nicht, er freut sich auf eine Partie gegen einen Drittligisten, der "guten Fußball spielt".

Weil der Club einen ähnlichen Ansatz verfolgt, könnte es ein schöner Fußballabend in Rostock werden, auch wenn Köllner weiterhin auf die Mithilfe der verletzten Mikael Ishak, Enrico Valentini und Eduard Löwen verzichten muss.