Der Piräus-Plan! Banchi soll Bambergs Fluch brechen

8.3.2018, 13:25 Uhr

Luca Banchi - hier noch 2013 als Mailänder Trainer an der Seitenlinie - soll Bambergs besten Baskteballern wichtige Impulse geben. © Sportfoto Zink / HMI

Die als Tabellenzweiter bereits für die Playoffs qualifizierten Griechen zählen zu Bambergs Lieblingsgegnern. Nicht nur, dass das Hinspiel knapp mit 67:65 an Bamberg ging, sondern auch die Gesamtbilanz von 5:2 zugunsten des BBL-Vertreters sorgt im Vorfeld für Optimismus.

Banchi muss abliefern

Zusätzlich hofft man in der Domstadt darauf, dass der allseits bekannte Effekt eines neuen Trainers auch am Freitag zur Geltung kommt. Luca Banchi wird das Team von Brose Bamberg am Freitag erstmals als Headcoach an der Seitenlinie betreuen. Seit Dienstag leitet der Italiener, der die Nachfolge seines Landsmannes Andrea Trinchieri angetreten ist, die Trainingseinheiten und weiß, dass er seit Tag eins unter besonderem Druck steht. "Ich muss abliefern. Das ist nicht einfach, weil ich nur wenig Zeit habe", ist sich der 52-Jährige der Schwere seiner Aufgabe bewusst.

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Bambergs neuer Übungsleiter möchte jedem beweisen, "dass ich hier bin, um das Team zu unterstützen, es besser zu machen und die Ziele mit ihm zu erreichen, die es verdient. Ich weiß, dass es schwer ist, auch wegen des Spielplans, aber meine Rolle besteht darin, jeden zu beruhigen und Vertrauen zu geben, dass wir uns im Plan befinden und einen großartigen Job machen."

Vertrauen konnte sich die Mannschaft zuletzt am Sonntag - da noch unter der Federführung von Interimscoach Ilias Kantzouris - beim wichtigen BBL-Sieg in Gießen holen (105:96 n.V.). Daniel Hackett, der schon erfolgreich mit Luca Banchi zusammen gearbeitet hat und das Brose-Team beim Verlängerungskrimi in Gießen als Topscorer mit 28 Punkten anführte, sagte nach dem Spiel: "Dieser Sieg ist etwas, worauf wir aufbauen können."

Auswärtssieg beim Lieblingsgegner?

Obwohl die Bamberger mit einer Bilanz von 9:15 nur noch theoretische Playoff-Chancen haben, soll nun auch in der Euroleague endlich wieder ein Auswärtssieg her - der letzte datiert vom 2. November 2017 bei Roter Stern Belgrad. Doch auch wenn Gegner Olympiakos den Oberfranken zu liegen scheint, wird dies kein einfaches Unterfangen. Bambergs reislustige Fans in der Halle und die Anhänger am heimischen Bildschirm können sich aber auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten freuen: Mit Janis Strelnieks und Brian Roberts stehen gleich zwei ehemalige Bamberger Meisterspieler im Aufgebot der Griechen.

Topscorer der extrem tief besetzten und ausgeglichenen Mannschaft ist die griechische Guard-Legende Spanoulis mit 12,1 Punkten. Spanoulis heimste am vorletzten Spieltag zusammen mit Bambergs Dorell Wright MVP-Ehren ein. Beide glänzten damals mit 25 beziehungsweise 21 Punkten. Hinter Spanoulis folgt Georgios Printezis mit 11,9 Zählern als zweitbester Scorer seines Teams. Aber auch eine Startruppe wie Olympiakos leidet unter einer Serie von Langzeitverletzungen: Genau wie bei Brose, das auf Bryce Taylor, Patrick Heckmann und Elias Harris verzichten muss, fehlen Reds-Headcoach Ioannis Sfairopoulos mit Kim Tillie, Vangelis Mantzaris und Dimitrios Agravanis drei Spieler, die bis zum Ende der Saison ausfallen. Alle drei wurden in Piräus allerdings hochkarätig ersetzt. Zuletzt verpflichtete der griechische Tabellenzweite den reisenden Scharfschütze Bobby Brown.

Und dann Ulm! 

Nach Piräus geht es für Brose Bamberg auch am Wochenende in der heimischen Liga "on the road" weiter. Am Sonntag tritt die Mannschaft ab 17:30 Uhr bei Ratiopharm Ulm an und will dort den jüngst zurückeroberten Playoff-Platz weiter festigen.