Die Kleeblatt-Kolumne: Ganz schön seltsam

13.4.2021, 06:00 Uhr

Nur Training: Die Spielvereinigung Greuther Fürth hatte am Wochenende kein Pflichtspiel. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, ARC

So eine Wochenende gab es nach Ostern selten in der zweiten Fußball-Bundesliga. Drei Spiele abgesagt. Und vier der sechs involvierten Teams sind mehr oder weniger direkt an den entscheidenden Fragen der Saison beteiligt. Wer steigt auf? Wer steigt ab? Wer muss oder darf in die Relegation?

Fürth, Kiel, Jahn Regensburg und der SV Sandhausen sind die vier Klubs, denen die Pandemie einen Strich durch den Spielplan machte. Weitere können folgen, sicher ist nichts.

Fantasie: Sandhausens Präsident Jürgen Machmeier regt an, auf die Relegation zu verzichten. © Uwe Anspach, dpa

Jürgen Machmeier brachte das nun auf eine Idee. Der Präsident des abstiegsbedrohten SV Sandhausen, eigentlich Gegner des Kleeblatts am Freitag, aber in Quarantäne, schlug im Deutschlandfunk vor, auf die Relegation zu verzichten. Schließlich müsse die Saison bis Ende Mai, Anfang Juni beendet sein, denn dann steht ja die Europameisterschaft an.

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Wie aber soll das funktionieren? "Mit ein bisschen Fantasie überlegen", forderte Machmeier. Alleine auf die Relegation zu verzichten, würde aber nicht reichen. Fantasie bedarf es viel. Denn, steigen dann die drei Letzten der Tabelle ab und die drei Ersten der Liga darunter auf? Oder gibt es eine Saison lang Spielklassen mit ungerader Zahl an Klubs, die teilnehmen? Weil zwei Vereine als Letzter und Vorletzter absteigen, der Drittletzte aber drin bleibt und der Drittbeste darunter hoch darf? Oder was?

Die Saison mit vielen Ausfällen und den leeren Stadien ist eh ganz schön seltsam, ihr sportliches Ende könnte es auch werden.