Effenberg zu Özil-Rücktritt: "Dazu hätte ich ihm geraten"

12.8.2018, 13:53 Uhr

Auch Stefan Effenberg war als Nationalspieler umstritten - und äußert sich nun zu Mesut Özil und dessen Rücktritt aus der DFB-Auswahl. © Uwe Anspach/dpa

"Fußball muss einfach dem Spieler Spaß machen. Das wäre im Fall Özil nicht mehr möglich gewesen", so der frühere Kapitän des FC Bayern München weiter.

Zugleich wiederholte der 50-Jährige noch einmal, dass er Özil wegen dessen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nicht zur WM nach Russland mitgenommen hätte. "Es hat zu viel Unruhe gegeben", meinte Effenberg, der vom kommenden Sonntag an in der Sport1-Sendung Doppelpass als Experte auftritt.

"Vom Himmel in die Hölle"

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Auch Özils Nationalmannschafts-Kollege Ilkay Gündogan hatte sich mit Erdogan kurz vor der WM-Nominierung im Mai ablichten lassen. Er sei gespannt, sagte Effenberg, "wie Ilkay Gündogan beim nächsten Länderspiel empfangen wird. Die Deutschen stürzen Stars gerne vom Himmel in die Hölle."

Die beiden England-Profis vom FC Arsenal und Manchester City wurden wegen der Bilder heftig kritisiert. Während Gündogan noch vor der WM Stellung bezog, schwieg Özil zunächst. Erst drei Wochen nach dem Vorrunden-Aus erklärte sich der Mittelfeldspieler Ende Juli via sozialer Medien und verband seinen Rücktrittt mit heftigen Vorwürfen gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB), dessen Chef Reinhard Grindel, deutsche Medien und einen DFB-Sponsor. Er verspüre das "Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit", schrieb er.