Publikum im Sport
Fans in Stadion und Arena: Es bleibt kompliziert
11.8.2021, 16:41 UhrDer Profisport fährt nach EM- und Olympiapause wieder hoch, gerade rechtzeitig haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Länder am Dienstag auf einem neuerlichen Corona-Gipfel Kapazitätsgrenzen für Sportgroßveranstaltungen festgelegt. Als solche gelten dem Beschluss nach Events "oberhalb von einer absoluten Zahl von 5000 Zuschauenden" – und weil in die Arena Nürnberger Versicherung, ins Max-Morlock-Stadion und in den Ronhof weit mehr als 5000 Zuschauende passen, dürfen sich der HC Erlangen, die Nürnberg Ice Tigers, der Club und das Kleeblatt davon angesprochen fühlen.
Maximal 50 Prozent der Gesamtkapazität, höchstens jedoch 25 000 Fans dürfen zu den Veranstaltungen kommen, sagt der Beschluss, in dem aber auch eingeschränkt wird: "Die Länder und Kommunen werden weiterhin ergänzend zur 3G-Regelung im Einzelfall die zulässige Teilnehmerzahl begrenzen, wo dies erforderlich ist."
Die Vereine sind also aufgefordert, Hygienekonzepte vorzulegen und mit dem Gesundheitsamt abzustimmen. Bei der Spielvereinigung Greuther Fürth wusste man darum einen Tag nach dem Corona-Gipfel noch nicht, viele Menschen zum ersten Heimspiel am 21. August gegen Bielefeld ins Stadion dürfen. "Das hängt davon ab, welche Bedingungen gelten", erklärt Immanuel Kästlen, der Pressesprecher. Und damit zum Beispiel von der Frage, ob Stehplätze zugelassen werden oder nicht. Fest steht, dass sich das Kleeblatt an die 3G-Regel hält: Nur geimpfte, getestete und genesene Personen dürfen Tickets kaufen. Ligakonkurrent 1. FC Köln hatte zuletzt als erster Verein, der künftig die 2G-Regel umsetzt, für Aufsehen gesorgt: Ab dem zweiten Heimspiel darf nur noch ins Stadion, wer geimpft oder genesen ist.
Beim 1. FC Nürnberg gilt ebenfalls nach wie vor 3G, wenngleich sie den Kölner Vorstoß intern "aktiv diskutieren, aber noch zu keinem Ergebnis" gelangt seien, wie der Kaufmännische Vorstand Niels Rossow erklärt. Von 25 000 Zuschauern kann der Club gerade höchstens träumen; am Samstag gegen Düsseldorf werden etwas mehr als 10 000 Fans erwartet, wegen "behördlicher Vorgaben" sind weiter nur 17500 und somit 35 Prozent der Gesamtkapazität freigegeben. Für mehr müsste erst das Hygienekonzept nachgebessert werden.