FCB-Verletztenmisere geht weiter: Martinez fällt wohl länger aus

31.1.2016, 18:00 Uhr

Nächster Rückschlag: Javi Martinez fällt wegen erneuter Knieprobleme aus. © Andreas Gebert (dpa)

Nach dem langfristigen Ausfall von Abwehrchef Jerome Boateng droht dem FC Bayern München der nächste personelle Schock. Der deutsche Rekordmeister muss Medienberichten zufolge wohl mehrere Wochen auch ohne Defensiv-Allrounder Javi Martínez auskommen. Wie Sport1, Sky und die Sport Bild am Sonntag übereinstimmend berichteten, droht dem 27 Jahre alten Spanier wegen erneuter Knieprobleme eine längere Zwangspause.

Martínez stand nach Sport1-Informationen schon nicht im Kader der Münchner für das Heimspiel am Sonntagabend gegen 1899 Hoffenheim. Nach der verletzungsbedingten Pause von Boateng wäre ein Fehlen von Martínez ein weiterer schwerer personeller Schlag für die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola.

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Sportvorstand Matthias Sammer hat eine Neuverpflichtung für die Abwehr so gut wie ausgeschlossen. "Es gibt nichts, was uns besser macht. Und dementsprechend kann ich mir nicht vorstellen, dass wir das machen werden", sagte Sammer am Sonntag beim TV-Sender Sky. Die Wechselfrist endet am Montag. Die Verletzung von Martínez sei "nicht so ernst", sagte Sammer. Der Sportchef stellte aber auch fest: "Er hat Probleme." So soll der spanische Fußballprofi weiter untersucht werden. "Das ist keine so große Geschichte. Es kann sein, dass etwas gemacht werden muss. Das ist entsprechend ärgerlich", meinte Sammer.

Der 18-malige Nationalspieler galt als erster Ersatzkandidat für den Abwehrchef. Die Defensive würde damit endgültig zum Krisenherd der Münchner werden. Juan Bernat und Rafinha müssen erst langsam in Form kommen, sind aber ohnehin keine gelernten Verteidiger für das Zentrum. Medhi Benatia dagegen schon, er befindet sich aber noch im Aufbautraining. Holger Badstuber ist zwar wiedergenesen, aber auch der 26-Jährige muss sich nach langwierigen Absenzen erst wieder an die bevorstehende Dauerbelastung gewöhnen.

Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hatte im Bayern Magazin vor dem Heimspiel gegen Hoffenheim nochmals bekräftigt, keinen Ersatz für Boateng holen zu werden. "Wir müssen die Nerven bewahren. SOS-Lösungen, wie sie plötzlich durch die Öffentlichkeit geistern, werden uns jedenfalls nicht weiterhelfen", sagte Rummenigge. "Gute Spieler werden im Winter nicht abgegeben, Notkäufe bleiben, was sie sind, und kosten nur Geld."