FCN-Handball: Alle Lichter gehen aus

11.6.2009, 00:00 Uhr

Da sich bereits die Betreibergesellschaft des einstigen Bundesliga-Teams der Handballerinnen, bis vor kurzem immerhin noch Deutscher Meister, im Insolvenzverfahren befindet, ist der sportliche Super-Gau für den FCN-Handball komplett. Klamroth hatte bis zuletzt versucht, die von der Berufsgenossenschaft geforderten 117000 Euro herunterzuhandeln – ohne Erfolg. Im Gegenteil: Da nun auch von der Rentenversicherung Bescheide über nicht bezahlte Beiträge aus der verhängnisvollen Pleite-Ära des Sponsors Wilhelm Schelsky zugeschickt worden sind, belaufen sich die an den Verein gerichteten Forderungen auf knapp 300.000 Euro. «Wir können uns für solch ein Verfahren ja nicht einmal den Rechtsanwalt leisten«, sagt Klamroth.

Einzige Hoffnung ist die Gründung eines neuen Vereins, damit wenig-stens die Schüler- und Jugendmannschaften sowie die Bayernliga-Damen des 1. FCN weiterspielen können. Dazu müsste jedoch das Präsidium des Bayerischen Handball-Verbandes die Spielrechte auf den neuen Verein übertragen. Das ist kein Automatismus, sondern eher ein Akt des guten Willens. Und die Zeit drängt. «In ein, zwei Wochen muss der Verein gegründet sein, sonst schaffen wir die ganzen Fristen nicht«, sagt Klamroth, der selbst nicht mehr als Funktionsträger antreten will.