Fürth dreht nicht durch, rotiert aber erneut

2.10.2015, 20:52 Uhr

Motivator: Stefan Ruthenbeck verspricht, dass seine Mannschaft gegen Bochum "alles raushauen wird". © Sportfoto Zink

Für die Spielvereinigung kommen das Duell mit Bochum und das folgende Kräftemessen mit dem Klassenprimus SC Freiburg den Wochen der Wahrheit gleich - eine Formulierung, die im Fußballsprech so gerne benutzt wird, wenn die Nachhaltigkeit bestimmter Entwicklungen beschrieben werden soll. Am Laubenweg geht es nun darum, was die Mannschaft aus ihrer guten Ausgangslage macht.

In der Vorsaison startete die Kleeblatt-Elf ebenfalls sehr ordentlich, ließ sich aber von einem Kantersieg im Derby über den Club täuschen und machte anschließend in jedem Training wohl ein paar Schritte weniger. Die Folgen sind bekannt: Fürth musste bis zur letzten Sekunde einer Horror-Spielzeit um den Klassenverbleib zittern.

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"Jetzt werden wir sehen, ob die Mannschaft weiter lernen und sich entwickeln will", ordnete auch Trainer Stefan Ruthenbeck die folgenden zwei Partien gegen zwei Aufstiegsaspiranten als Gradmesser der eigenen Ambitionen ein: "Wir werden sehen, ob sie mit dem zufrieden ist, was sie bislang erreicht hat oder ob sie nach mehr lechzt". Wobei die eigenen Ansprüche am Samstag erst einmal weniger auf die Fortsetzung der Siegesserie abzielen, sondern vornehmlich die eigene Leistung beleuchten sollen. "Ein gutes Ergebnis kann ich nicht versprechen", meinte Ruthenbeck relativierend: "Aber ich kann versprechen, dass die Mannschaft alles raushauen wird und wieder ein Spektakel bieten will."

Ein Selbstläufer wird die Partie gegen das Team aus dem Ruhrpott bei aller dezent wachsenden Euphorie ohnehin nicht. Zwar hat der vom Ex-Clubcoach Gertjan Verbeek trainierte VfL seit vier Spielen keinen Sieg mehr eingefahren und zuletzt zu Hause gegen Kaiserslautern die erste Saisonniederlage kassiert, "aber davon darf sich niemand täuschen lassen", meinte Ruthenbeck und versah das mit einer Warnung in doppelter Hinsicht: "In diesem Spiel haben Kleinigkeiten entschieden." Genau wie beim Fürther Last-Minute-Sieg im Derby, bei Union Berlin, zu Hause gegen Paderborn und zuletzt in Braunschweig: Nur hatte das Kleeblatt da das Glück auf seiner Seite.

Ruthenbeck: Wer abhebt, "fliegt sofort"

In Fürth bleibt man also ganz bewusst auf dem Boden. Abheben verboten. "Wer das versucht, fliegt sofort", sagte Ruthenbeck und kündigte erneut Veränderungen in der Startelf an. Der Einsatz der angeschlagenen Veton Berisha und Marco Stiepermann steht auf der Kippe. Sicher ist, dass Tom Weilandt von Beginn an ran darf.

Am Samstag servieren wir Ihnen bei nordbayern.de alle Infos aus dem Ronhof. Nach Abpfiff bekommen Sie bei uns einen Spielbericht sowie die besten Bilder und Stimmen aus dem Laubenweg. Zudem haben sie wie immer die Möglickeit, die Kleeblatt-Kicker zu benoten.