Fürth zittert, der Club ist entspannt

24.6.2012, 20:36 Uhr

Als im deutschen EM-Quartier in Danzig dem „Kleeblatt“ Drittligist Kickers Offenbach zugelost wurde, musste Präsident Helmut Hack kurz schlucken: ausgerechnet die Offenbacher, deren Heimstärke in ganz Fußball-Deutschland bekannt ist. „Das ist kein Gegner, den man sich wünscht“, musste Hack eingestehen und sprach von einer „undankbaren Aufgabe“. Dazu schreckt die Fürther der zeitliche Vorsprung, den die vom Ex-Fürther Arie van Lent trainierten Kickers mit dem früheren Start in der 3.Liga gegenüber dem Bundesligisten haben, der erst eine Woche nach der Pokalrunde in den Liga-Alltag einsteigt.

„Aber es hilft ja nichts“, kommentierte Hack die Auslosung. 2008 war Fürth in der ersten Runde in Offenbach ausgeschieden. An die jüngste Vergangenheit, als man erst im Halbfinale dem späteren Pokalsieger Dortmund unglücklich unterlag, erinnert man sich deshalb lieber. „Da haben wir ja erlebt, was Pokal bedeutet. Und in diesem Jahr wollen wir wieder sehr weit kommen“, blickte Hack voraus.

Heckings "Heimspiel" ist historisch belastet

Beim Club freute sich vor allem Dieter Hecking über das Los. „Ein Heimspiel für mich“, konstatierte der Trainer, schließlich liege Havelse „nur zwei Autobahnausfahrten“ von seinem Wohnort Bad Nenndorf entfernt. In der vergangenen Regionalliga-Saison habe das von Ex-Profi André Breitenreiter betreute Team „einen guten Job gemacht“ und Rang fünf erreicht, lobte Hecking und verwies auf das „kleine, enge Stadion“ des niedersächsischen Dorfvereins. Gewarnt ist der Club auch durch die Pokalhistorie: Vor 21 Jahren warf der TSV die Franken im heutigen Wilhelm-Langrehr-Stadion mit 4:2 nach Elfmeterschießen aus dem Pokal. Selbst Andreas Köpke im Nürnberger Tor konnte damals die Blamage nicht verhindern.

Zu einem bayerischen Derby kommt es bei Jahn Regensburg, wo der heimische Zweitliga-Aufsteiger den FC Bayern München empfängt. Titelverteidiger Borussia Dortmund gastiert beim Viertligisten FC Oberneuland.

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