Fürther freuen sich auf ausverkauften Ronhof

12.7.2011, 20:30 Uhr

Eine Seltenheit beim „Kleeblatt“, aber für Trainer Mike Büskens keine große Überraschung. „Wir spielen ja schließlich gegen den Liga-Primus“, meint er und macht aus seiner Vorfreude auf diesen Schlager kein Hehl: „Was gibt es Schöneres als ein Freitagabendspiel mit Dämmerung, unter Flutlicht und vor ausverkauftem Haus. Das ist doch richtig geil.“

Auch für Kapitän Thomas Kleine ist die Kunde von dem Run auf Karten der Anlass für Hochstimmung. „Ein ausverkauftes Stadion beschert uns tolle Unterstützung durch die treuen Fans“, strahlt er, „und ist der richtige Schub für die Spieler, um einen sehr starken Gegner schlagen zu können.“

Wird der Innenverteidiger auch in der neuen Saison die Binde des Spielführers tragen oder aber einen Nachfolger finden? Das werde in den nächsten Tagen im Mannschaftskreis entschieden. Anders als bei vielen anderen Klubs bestimmt also in Fürth nicht der Trainer, wer sein verlängerter Arm auf dem Rasen ist. Für Büskens ist dies eine Selbstverständlichkeit: „Wir leben doch schließlich in einer Demokratie und nicht in einer Diktatur.“ Wenn nicht alles täuscht, ist die Wahl des von seinen Kollegen geschätzten Thomas Kleine nur eine Pro-forma-Sache.

Er ist froh, dass nach der intensiven Vorbereitung endlich der Startschuss für die Spielzeit 2011/2012 erfolgt. Wie sieht er die Perspektiven der Truppe? Der 33-jährige Routinier legt sich bei seiner Prognose Zurückhaltung auf und nicht auf eine Platzierung fest. Die Aussage „wir müssen uns vor niemandem verstecken“, lässt freilich auf eine gesunde Portion Optimismus schließen.

Kleine liegt also mit Präsident Helmut Hack und Trainer Büskens – beide haben den Aufstieg im Visier – auf einer Wellenlänge. Seine Begründung klingt plausibel: „Wir sind in der Breite wesentlich besser aufgestellt als in der vergangenen Saison und haben eine sehr gute Truppe.“ Einige der neu verpflichteten Spieler würden das Niveau anheben.

Auch in diesem Punkt befindet sich der Kapitän im Gleichklang mit seinem Chef, der angesichts des Kaders den einen oder anderen Härtefall nicht ausschließt. „Wer damit nicht fertig wird, der muss eben eine Klasse tiefer spielen“, mahnt Büskens seine Schützlinge zu Vernunft und Zurückhaltung.

Steht seine Formation für das heiße Duell mit Frankfurt bereits? Er habe gewisse Optionen im Kopf, will er sich wie erwartet noch nicht in die Karten schauen lassen. Die Eintracht ist für ihn ein Topfavorit, aber hinsichtlich der anderen Aufstiegsaspiranten legt er sich nicht fest. „Man kann viele Namen in einen Topf werfen“, sagt er, „doch entschieden wird dies erst nach einer langen Saison.“ Und dies – er zeigt auf den sattgrünen Ronhof-Rasen – „dort draußen“.

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