Gold und Brillanten zum Geburtstag

13.1.2016, 16:40 Uhr

Joachim Wolter ist nicht nur 75 Jahre alt geworden, er ist in diesem Jahr auch seit 60 Jahren Mitglied im FSV Bruck. Das hob der Vereinsvorsitzende Reinhard Heydenreich in seiner Laudatio ebenso hervor wie die zahlreichen Ehrungen, die Wolter für sein ehrenamtliches Engagement erhalten hat. 17 sind es, und eine achtzehnte kam jetzt noch hinzu. Der BLSV-Kreisvorsitzende Walter Fellermeier verlieh ihm nämlich die Goldene Verdienstnadel des BLSV mit Brillanten und großem Kranz. Der so Dekorierte ist laut Fellermeier erst der zweite Mensch in Bayern, der diese hohe Auszeichnung erhalten hat. Die bekommt nur, wer 50 Jahre lang an verantwortlicher Stelle im Verein tätig war – was Wolter, der bereits im Alter von 15 Jahren dem FSV beigetreten war, problemlos nachweisen kann. Immerhin war er bereits 1963 dritter, dann zweiter und seit 1979 erster Vorsitzender, hatte sogar unter anderem als Stadionsprecher fungiert und sich bereits als „Chefredakteur“ der Vereinszeitung einen Namen gemacht.

„Der Verein ist sein zweites Zuhause, er hat schon alle Funktionen durchgemacht die es bei uns gibt“, konstatierte Reinhard Heydenreich. Der jetzige Vorsitzende wusste auch, dass Joachim Wolter über die Arbeit auf dem FSV-Keller an der Bergkirchweih zum Verein gekommen ist, und dass er den Spitznamen „Doc“ schon damals erhalten hatte, weil sein Vater promovierter Mitarbeiter bei der Firma Friesecke war.

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Die Glückwünsche der Stadt überbrachte Stadtrat Norbert Schulz. Er versprach: „Wir werden alles tun um den FSV am Leben zu halten“. Bekanntlich plagen den Verein, der in diesem Jahr 100 Jahre alt wird, erhebliche Schulden, so dass er bereits kurz vor der Pleite stand. Wolter habe große Verdienste daran, dass es den Verein überhaupt noch gebe, sagte Schulz. Der Vorsitzende des Erlanger Sportverbands, Matthias Thurek, versprach in seinen Grußworten, die Erlanger Sportwelt werde ebenfalls daran mitwirken, dass die aktuellen Probleme des FSV bald gelöst werden.

„Wir werden nicht untergehen“, sagte der „Doc“ dann trotzig, dankte den Mitgliedern für die Unterstützung auch in den schwierigen Zeiten und blickte dann kurz auf die „wirklich schöne Zeit“ bei seinem FSV zurück, bevor es ihm ob zahlreichen Glückwünsche von der Erlanger Sportwelt regelrecht die Sprache verschlug.