Gut gespielt und doch verloren: Bamberg unterliegt in München

30.4.2019, 22:44 Uhr

Mussten sich dem deutschen Meister beugen: Federico Perego und seine Spieler. © Sportfoto Zink / HMI

Nach einer sehr emotionalen Ehrung von Anton Gavel, der nach der Saison 2017/2018 seine aktive Laufbahn beendet hatte, sahen die Zuschauer im Münchner Audi Dome eine ausgeglichene erste Halbzeit. München startete vor allem im Angriff sehr fokussiert und sammelte schnell 18 Zähler, offenbarte defensiv aber - wie schon zuletzt in Berlin - Schwächen.

Diese konnten die Brose-Boys zwar zu Anfang nicht immer konsequent genug nutzen, steigerten sich aber mit fortlaufender Spielzeit. Nach einem 11:18-Rückstand waren es unter anderem zwei Dreier von Maurice Stuckey, die Bamberg nicht nur zurück ins Spiel, sondern auch in Führung brachten. In der Verteidigung zeigte sich Cliff Alexander als "Libero" und blockte unter anderem drei Bayern-Würfe ab.

Werbung
Werbung

Bis auf sieben Zähler (29:22, 13. Min.) konnte der amtierende Pokalsieger beim Liga-Tabellenführer davonziehen. Zwischenzeitlich ließen natürlich aber auch die Bayern ihre Qualitäten aufblitzen und blieben so im Spiel - am Ende sorgte ein tiefer Dreier von Braydon Hobbs dafür, dass die Hausherren doch noch eine knappe 44:42-Führung mit in die Kabine nehmen konnten.

Bayern zieht defensiv an

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Münchner dann aber, warum sie unangefochten auf Platz eins des BBL-Rankings stehen. Das Radonjic-Team kam mit deutlich mehr defensiver Intensität aus der Kabine und machte den Bambergern damit das Leben wesentlich schwerer. Für Bamberg kam dann auch noch hinzu, dass die jetzt wenigen offenen Würfe nicht mehr so sicher den Weg durch die Reuse fanden, wie noch in den ersten 20 Minuten. Binnen sieben Minuten bauten die FCBB-Korbjäger ihren Vorsprung so auf 14 Punkte (62:48) aus.

Doch trotz des am Wochenende anstehenden Final Fours wollten sich die Jungs von Federico Perego nicht kampflos geschlagen geben. Eine verbesserte Defense sowie Punkte von Kulboka, Olinde und Taylor brachten die Oberfranken rund sechs Minuten vor dem Ende nochmals auf sechs Zähler (65:71) heran. Immer, wenn man aber das Gefühl bekam, das Momentum könnte zugunsten der Bamberger kippen, zogen die Bayern in der Verteidigung an, zwangen Bamberg zu Fehlern und bestraften diese eiskalt.

So konnte der Ligaprimus seinen Vorsprung in der Schlussphase konstant um die zehn Punkte halten. Bamberg ließ sich zwar zu keinem Zeitpunkt hängen, musste schlussendlich aber in die Niederlage (78:85) einwilligen und gehen damit definitiv als Tabellenfünfter in die Playoffs 2019. Ab jetzt dreht sich bei Brose Bamberg nun alles um das Final Four der Champions League, welches die Oberfranken am Freitag mit ihrem Halbfinale gegen Bologna eröffnen.

FC Bayern München Basketball: Barthel (15 Punkte), Djedovic (12), Lucic (11), Booker (8), Radosevic (8), Jovic (7), King (7), Koponen (6), Hobbs (6), Lô (3), Williams (2), Ogunsipe

Brose Bamberg: Alexander (12), Rubit (10), Olinde (9), Taylor (9), Rice (8), Stuckey (8), Heckmann (7), Zisis (6), Harris (4), Drell (3), Kulboka (2), Schmidt