Härtetest für Hufnagel: Mehr als ein Notnagel?

27.4.2017, 06:32 Uhr

Der vom SC Freiburg ausgeliehene Lucas Hufnagel würde gerne länger beim Club bleiben - muss dafür aber auch selbst ein Bewerbungsschreiben liefern. © Sportfoto Zink / DaMa

Natürlich freut sich der 23-Jährige über diese Chance, denn bislang konnte Hufnagel in Kurzeinsätzen sein Können lediglich andeuten. Nach seinem Wechsel vom Breisgau an den Valznerweiher ist es bislang nicht optimal gelaufen. So wird das Match gegen Stuttgart für Hufnagel zum willkommenen Härtetest. Unter Druck gesetzt fühlt sich der Mittelfeldmann allerdings nicht. "Den hat man als Profi immer, egal wie der Gegner heißt", weiß er. Bei allem Respekt vor dem VfB ("Er hat im Prinzip eine Bundesligamannschaft") sieht er eine reelle Chance für ein Erfolgserlebnis: "Gegen spielstarke Teams sehen wir besser aus." Den Beweis dafür müssen er und seine Kollegen freilich erst noch liefern.

Hufnagel, der einst in der Jugend beim FC Bayern in seiner Geburtsstadt München begonnen hat und über die SpVgg Unterhaching zum SC Freiburg gewechselt ist, will als offensiver Mittelfeldspieler das Spiel nach vorne ankurbeln. Und Werbung in eigener Sache betreiben. Die Entscheidung über seine Zukunft ist noch offen und sollte, so seine Hoffnung, in Gesprächen der beiden Vereine möglichst bald fallen. "Ich kann mir durchaus vorstellen, beim Club zu bleiben", betont er. Sind dies Fluchtgedanken vor SC-Trainer Christian Streich? "Nein, nein", sagt er und würdigt seinen früheren Chef gebührend: "Er ist ein hervorragender Trainer."

Werbung
Werbung

"Vielleicht ist es für mich besser, ..."

Lucas Hufnagel ist noch auf der Suche nach dem richtigen Karriereweg. "Vielleicht ist es für mich besser, in der Zweiten Liga Stammspieler zu werden, um dann in die Bundesliga wechseln zu können", sinniert er. Denkbar ist durchaus, dass der SC Freiburg einer weiteren Ausleihe zustimmt - für den finanziell klammen FCN wäre dies ein gangbarer Weg. Gefordert ist Hufnagel aber in den nächsten Wochen selbst, er muss einen deutlichen Beweis für seine Qualität liefern.

Dass er inzwischen auch ein Länderspiel für Georgien - es ist die Heimat seines Vaters - bestritten hat, lässt den Schluss zu, dass er mehr kann, als er bislang in seinen Kurzeinsätzen gezeigt hat.