HCE beim Bergischen HC: "Eine sehr schwierige Aufgabe"

5.9.2018, 08:43 Uhr

Warnt vor einem "auf allen Positionen zwei- bis dreifach" besetzten Gegner: Erlangens Trainer Adalsteinn Eyjolfsson. © Sportfoto Zink / DaMa

Nirgendwo sonst ist Erfolg vermutlich so vergänglich, wie im Sport. Gestern noch umjubelter Held, morgen schon wieder vom Hof gejagt. Ein Grund, weshalb Dominik Mappes am Sonntagabend gleich mehrfach daran erinnerte, wie schnell doch alles gehen kann: "Ich freue mich natürlich sehr für den Augenblick", sagte der neue Spielmacher des HC Erlangen nach dem gelungenen Auftakt samt Heimsieg über den VfL Gummersbach. "Aber ich weiß auch, dass andere Zeiten kommen können und auch kommen werden."

Dass diese nur drei Tage später bereits anbrechen für den HCE ist zwar unwahrscheinlich, auch Mappes wird selbst bei einer schwächeren Partie als am Sonntag niemand gleich vom Hof jagen. Trotzdem wartet mit dem Bergischen HC ein Aufsteiger auf die Mannschaft von Trainer Adalsteinn Eyjolfsson, der nach einem souveränen Aufstiegsjahr mit einem Sieg über die Eulen Ludwigshafen und einer knappen Niederlage in Hannover im Mittelfeld steht. Der BHC zählt nahezu bei allen Experten nicht zu den Abstiegskandidaten.

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"Es ist eine sehr schwierige Aufgabe, anders als gegen Gummersbach", sagt Erlangens Trainer Adalsteinn Eyjolfsson. "Breit aufgestellt" sei der kommende Gegner, "zwei- bis dreifach besetzt auf allen Positionen". Auf das Kreisläufer-Spiel wird der HCE aufpassen, die eigenen Angriffe müssen "auf den Punkt" gelingen, um die starke 6:0-Deckung zu durchbrechen. Auch mental ist das Spiel eine Herausforderung. "Die Jungs müssen wieder auf der Erdkugel landen", sagt Eyjolfsson. Bodenhaftung brauchen die famos gestarteten Handballer. "Wir haben auch erfahrene Spieler, das wird helfen. Und jeder weiß, dass es das erste Spiel von 34 war."

Vieles spricht für die Hugenottenstädter

Was neu ist für den HC Erlangen: Bislang konnte man selten mit so wenig Druck zu einem Aufsteiger fahren. Zudem spricht nach dem grandiosen Auftakt vieles für die Gäste, die sich in allen Mannschaftsteilen in erstaunlich schnörkelloser Frühform präsentierten: So ist Nikolas Katsigiannis mit einer sensationellen Quote von 41 Prozent gehaltenen Bällen in die Saison gestartet, die Abwehr, in die mit Petter Overby auf einer Schlüsselposition ein ganz neuer Spieler integriert wurde, funktionierte tadellos.

Ebenso erwies sich die Offensive bereits als erstaunlich treffsicher: 15 Tore in beiden Halbzeiten, angeführt von einem neuen Spielmacher Dominik Mappes, der selbst für viel Torgefahr sorgte. Da fiel es kaum ins Gewicht, dass der Torjäger der vergangenen Saison, Christoph Steinert, einen nicht ganz so herausragenden Tag erwischte und - wie auch Overby und Nikolai Link, dessen Pferdekuss schnell verheilt, - früh geschont werden konnte. "Die Spieler werden am Mittwoch deutlich frischer sein", sagt Eyjolfsson, "als wenn sie 60 Minuten hätten durchspielen müssen."

Es ist also gut möglich, dass der HC Erlangen auch vom BHC nicht mit leeren Händen nach Hause fahren wird. Doch ob Erfolg oder Misserfolg: Lange aufhalten wird man sich auch mit dieser Partie nicht können. Erneut nur drei Tage später, bereits am Samstag, kommt FrischAuf Göppingen in die Arena Nürnberg.