Herkulesaufgabe Hannover: Radoki macht Fürth Mut

3.2.2017, 06:11 Uhr

Janos Radoki weiß genau, worauf es im Heimspiel gegen Hannover ankommt. © Sportfoto Zink / WoZi

Dafür, dass ihm eine aufregende Woche bevorsteht, wirkt Janos Radoki, der Trainer der SpVgg Greuther Fürth, ziemlich gelassen. "Es geht jetzt darum, dass die Mannschaft eine ordentliche Leistung wie gegen München und den Erfolg zusammenbringt", sagt der Coach im Rückblick auf die unglückliche 1:2-Niederlage gegen den TSV 1860.

Tatsächlich haben es die kommenden Tage in sich: Am Freitag (18.30 Uhr) empfängt das Kleeblatt den aktuellen Zweitliga-Tabellenführer Hannover 96, am Dienstag ist dann im DFB-Pokal Erstligist Borussia Mönchengladbach zu Gast und wiederum am Freitag in einer Woche reist Fürth zu Erzgebirge Aue. Zu einer Partie, die angesichts der Tabellenkonstellation schon richtungsweisend sein könnte, wo der Blick der Fürther in den nächsten Wochen hingehen wird: ins Tabellenmittelfeld oder doch weiter nach unten.

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So weit will Radoki öffentlich noch nicht vorausblicken. Auch der Pokalschlager gegen Gladbach sei nur im Trainerteam in dieser Woche schon ein Thema gewesen, für die Mannschaft liege der Fokus ganz auf dem Spiel gegen Hannover.

Die Favoritenfrage ist geklärt

Und das hat es in sich: "Hannover will aufsteigen, wir müssen nicht darüber sprechen, wer Favorit ist", sagt Radoki. Die 96er verfügten über eine "unheimliche Qualität im Offensivspiel und unheimlich aggressives Pressing". Für sein Team heiße das: Mit Ruhe am Ball spielen, immer wieder Angriffe initieren, im letzten Drittel genauere Pässe spielen als gegen 1860. Allzu bange ist Radoki nicht: "Wir gehen mit Mut in das Spiel."

Verzichten muss der Coach weiterhin auf Sercan Sararer (bakterieller Infekt), Zlatko Tripic (Leisten-OP) und Jurgen Gjasula (Achillessehnenriss). Auf dem Rasen zu sehen sein könnten dagegen schon die Neuzugänge Adam Pinter (von Ferencvaros Budapest) und Johannes van den Bergh (Leihe von Getafe C.F.). "Bei beiden würde einem Einsatz nichts im Wege stehen", sagt Radoki.

Vor allem bei Linksverteidiger van den Bergh stehen die Chancen auf ein Debüt in der Fürther Startelf nicht schlecht: Stephen Sama muss wegen seiner Gelb-Roten Karte gegen 1860 München pausieren, Nicolai Rapp ist wegen eines Rippenanbruchs immer noch angeschlagen. "Er steht absolut im Saft und hat im Training einen guten Eindruck gemacht", sagt der Coach über die Leihgabe aus Spanien. Bei Pinter seien "noch kleine Stellschrauben im athletischen Bereich zu drehen", sonst gebe es aber keine Probleme.

Sontheimer: Spiefreude, Siegeswillen - aber auch Startelf?

Noch nicht festlegen wollte Radoki sich, ob der 18 Jahre alte Patrick Sontheimer nach seinem überzeugenden Debüt gegen 1860 gegen Hannover wieder in der Startformation stehen wird, ein Platz im Kader dürfte ihm aber sicher sein. "In jedem Training erkennt man bei ihm Spielfreude, in jedem Training erkennt man Siegeswillen", schwärmt Radoki.