HG Zirndorf feiert den Aufstieg in die Dritte Liga

2.5.2016, 09:27 Uhr

Schon vor dem Anpfiff herrschte am Samstagabend in der mit 500 Zuschauern bis zum letzten Platz gefüllten Biberthalle eine unglaubliche Stimmung, die für Gänsehaut-Atmosphäre sorgte. Die HGZ starteteschlecht und musste zunächst einem 0:3-Rückstand hinterherlaufen, ohne in den ersten drei Minuten zu einem Torabschluss zu kommen.

Erst danach fingen sich die Mädels des Trainer-Ehepaars Attila und Ulli Kardos, glichen beim 4:4 aus und gingen mit 6:4 in Front. In der mit einem unglaublichen Tempo geführten Auseinandersetzung schenkten sich beide Konkurrenten nichts und nutzen jede Gelegenheit für Konterangriffe und die "schnelle Mitte". Die Zirndorferinnen stellten sich mit zunehmender Spieldauer in der Deckung immer besser auf die Zweikämpfe mit den HSV-Kräften ein.

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Zudem war im Tor auf die überragende Franziska Ruzicka Verlass, die eine ganze Reihe von Würfen halten konnte. Über 8:6 und 10:7 hieß es nach 21 Minuten 14:7. Dann folgte eine Schwächeperiode, die von leichten Ballverlusten geprägt war. Bergtheim nutzte die Gelegenheit zu einem 5:0-Lauf, so dass alles wieder offen schien. Mit 16:13 ging es in die Pause.

Die zweite Halbzeit begann aus heimischer Sicht hervorragend. Mit drei Treffern in Folge wuchs der Vorsprung, weil die Abwehr wie eine Wand stand. Mit dem 20:16 kamen die unermüdlich kämpfenden Unterfränkinnen letztmals nahe, ehe ihnen die Kardos-Sieben den Zahn zog.

Fünf Minuten vor dem Ende prangte ein 30:20 auf der Anzeigetafel. Bereits jetzt begann man auf der Bank und auf den Rängen zu feiern. Wobei sich mancher an das EM-Finale der Herren im Januar erinnert fühlte, als dem deutschen Team mit dem 24:17 gegen Spanien ein ähnlich unerwarteter Husarenstreich gelungen war.

Als beim 32:25 das Schlusssignal ertönte, brachen alle Dämme in der vor der Partie flugs noch in "Biberthölle" umbenannten Spielstätte. Es folgte die Meisterehrung durch den Bayerischen Handball-Verband (BHV). Nun geht es für alle Beteiligten in die wohlverdiente Pause, ehe im Herbst das große Abenteuer in der viergleisigen Dritten Liga startet.

Bis dahin sind von den Machern des Vereins in Zusammenarbeit mit der Stadt noch einige Voraussetzungen zu schaffen. So muss beispielsweise das Harzverbot in den städtischen Hallen fallen, da der für die neue Spielklasse federführende Deutsche-Handballbund den Einsatz des Haftmittels erlaubt. Klar ist zumindest, dass die Heimspiele zukünftig alle in der Biberthalle stattfinden, da die Jahnhalle nicht die vorgeschriebene Größe aufweist.

HG Zirndorf: Ruzicka, Samac - S. Pröbster (2), Fenn (7/1), Kleinert (1), A. Pröpster (8), Blasch (1), Kammerer (4), Herklotz (4/3), Herberth (3), Matlock, Häberer (1).

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