HGN: Wenn der Torjäger für den Konkurrenten trifft

Der beste Stürmer der HGN traf zuletzt dreimal – allerdings für den TC Blau-Weiss aus Berlin. Cedric Nagl verbringt gerade ein halbes Jahr in der Hauptstadt, neben seinem Praktikum spielt er weiter in der 2. Bundesliga Hockey. Gegen seine alte Mannschaft, die bald auch wieder seine neue sein wird, setzte er in dieser Saison zwar aus, wehgetan hat er seinen Kollegen zuletzt aber trotzdem.

„Es ist natürlich eine schwierige Situation, dass er für einen Konkurrenten Tore schießt“, sagt Leon Spitzbart, der die Kapitänsbinde von Nagl übernommen hat. Blöderweise steht dieser Konkurrent in der Tabelle nur einen Platz vor der HGN, die Vorletzter ist. Mit seinen drei Treffern am letzten Spieltag hat Cedric Nagl den Abstand auf vier Punkte vergrößert, böse ist ihm dennoch keiner. Denn die schwierige sportliche Lage haben sie sich schon selbst zuzuschreiben, findet Leon Spitzbart.

Nicht fit genug

Unter anderem verloren sie beim Schlusslicht Berliner SC, der vorher in 17 Spielen keinen Punkt geholt hatte. „Ich weiß nicht, was da los war“, sagt der Kapitän, „wir waren so glücklich über den Punkt gegen die Zehlendorfer Wespen am Vortag und dachten, dass wir mit vier Punkte nach Hause fahren können.“ Es blieb aber beim einen Punkt, die Laune auf der Rückreise war nicht die beste. „Jetzt müssen wir eben im Frühjahr die Punkte holen“, so Spitzbart.

Woran sie arbeiten müssen, wissen sie zumindest schon mal. Nicht jeder Spieler war den Sommer über dauerhaft fleißig, „an den Doppel-Wochenenden hat man schon gemerkt, dass nicht alle fit genug sind für zwei Spiele.“ Neben der körperlichen fehlte auch die geistige Frische, „nicht alle können zwei Tage auf dem gleichen Level spielen“, sagt der Kapitän. Im Winter wollen sie nun einiges für die Athletik tun, sofern es die Pandemie zulässt. Und wenn es wieder losgeht, wird auch der beste Stürmer wieder dabei sein – und seine Tore für die HGN schießen.