Ice-Tigers-Trainer Wilson: "Wollen in die Champions League"

17.2.2018, 13:54 Uhr

Auskunftsfreudig: Rob Wilson, der Coach der Ice Tigers. © Sportfoto Zink / ThHa

Schauen Sie sich Spiele von Olympia an, Herr Wilson?

Rob Wilson: Ich werde den Wettbewerb verfolgen, aber, ob ich etwas sehen werde, hängt von der Zeit ab. Auf jeden Fall drückt jeder von uns unseren drei Jungs die Daumen.

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Was überwiegt für Sie? Der Stolz darüber, drei Profis dabei zu haben, oder die Sorge, dass jemand verletzt zurückkommen könnte?

Wilson: Ich freue mich richtig für sie. Ich denke gar nicht daran, dass ihnen etwas passieren könnte. Wenn das passiert, passiert es. Wir als Klub werden sicher nichts anderes tun, als sie anzufeuern. Ich hoffe, sie spielen sich die Seele aus dem Leib und, dass sie sich in jede einzelne Minute verlieben. Das ist eine tolle Erfahrung. Es könnte das einzige Mal in ihrem Leben sein, dass sie diese Erfahrung machen. Vielleicht schießen sie ein wichtiges Tor. An etwas Negatives denke ich nicht, für mich ist das alles nur positiv.

Drei Ice Tigers sind in Südkorea, der Rest trainierte in Bad Tölz. War das Trainingslager Ihr Wunsch?

Wilson: Ehrlich gesagt hat Thomas Sabo uns gefragt, wie wir mit der Olympiapause umgehen wollen und war bei dieser Sache sofort zu 100 Prozent auf unserer Seite. Was großartig für uns als Trainerstab ist. Als wir die Chance bekamen, wollte ich sie natürlich nicht verstreichen lassen. Nach dem Krefeld-Spiel bekamen die Spieler einige Zeit mit ihren Familien, bevor es jetzt wieder mit unserer kleinen Familie weitergeht.

Ist diese Saison wegen der vielen Pausen die seltsamste, in der Sie jemals als Coach gearbeitet haben?

Wilson: Drei Pausen hatte ich noch nie. Aber wissen Sie, es ist, wie es ist. Für uns ist das ja nicht anders als für die anderen Teams. Das dürfte für niemanden ein Vor- oder Nachteil sein. Wir sind aus der Pause wegen dem Deutschland Cup im November stark gestartet, wir waren sehr konzentriert. Und ich hoffe, das gelingt uns nach Olympia wieder. Sicher verläuft die Saison ungewohnt, aber wir sitzen im selben Boot wie alle anderen.

"Erreicht haben wir noch nichts"

Aber ist es mental nicht sehr schwer für die Spieler, den Fokus über diese Unterbrechungen hinweg aufrecht zu halten. Zumal Sie auch schon die Playoffs erreicht haben?

Wilson: Ja, das ist schwer, und das ist auch das Problem für den Trainer. Wann ist zum Beispiel der richtige Moment, um Dinge zu forcieren. Aber erreicht haben wir noch nichts. Wir stehen in den Top-Sechs, das ist wirklich wichtig. Aber wir haben noch Sachen zu erledigen. Ich denke an die Champions League.

Wie wichtig ist Ihnen diese Champions-League-Qualifikation, die Thomas Sabo im Sommer ins Visier genommen hat?

Wilson: Aus unserer Sicht als Klub war das Ziel zu Saisonbeginn, in der Tabelle so weit vorne zu stehen wie möglich, und die Position unter den ersten Sechs zu zementieren. Von da an wollten wir den Heimvorteil sichern. Jetzt sind wir in der Position, um nach der Champions League zu greifen. Es ist nicht leicht da hin zu kommen. Wir wollen da hin, aber dafür müssen wir noch viel arbeiten. Wenn man die Chance hat, versucht man sie zu nutzen.

Dafür wollen die Ice Tigers auch noch jemanden verpflichten. Rückt da eine Entscheidung näher?

Wilson: Wir müssen vermeiden, dass sich das wiederholt, was 2017 in den Playoffs passiert ist. Wir brauchen jemanden, um Verletzungen abfedern zu können. Es ist sehr schwer Meister zu werden, wenn Schlüsselspieler fehlen. Es gibt ein paar Kandidaten, und es könnte in den nächsten sieben Tagen was passieren, das ist aber nicht hundertprozentig sicher.

Sie suchen immer noch einen offensivstarken Angreifer?

Wilson: Ja, das ist der Weg, den wir verfolgen sollten, denn wir haben bei Steven Reinprecht keine Garantie, wie viel er nach der Rückenverletzung spielen können wird. Aber vielleicht nehmen wir auch den besten Spieler, den wir kriegen können.

War Jaromir Jagr ein Thema?

Wilson: Nein.


Das vollständige Interview finden Sie in der Print-Ausgabe der Nürnberger Zeitung vom 17. Februar 2018.