Ice Tigers: Tuomie hofft auf Standortbestimmung

28.8.2014, 10:35 Uhr

Prävention: Um Diskussionen auf dem Eis, wie hier zwischen Nürnbergs Fredrik Eriksson und Referee Lars Brüggemann, zu vermeiden, gastierte Profi-Schiedsrichter Daniel Piechaczek turnusgemäß bei den Ice Tigers. © Sportfoto Zink

Der Profi-Schiedsrichter präsentierte den Nürnbergern nach ihrer Übungseinheit Spielszenen und erklärte ihnen, wie in künftigen Fällen mit welchem Sachverhalt umgegangen werden soll und welche Linie die Referees in der neuen Spielzeit der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) verfolgen sollen und wollen. Ein üblicher Vorgang, der angesichts der Regeländerungen bei den Profis auf noch größeres Interesse stieß. „Es ist gut, das zu sehen und zu wissen, was sie pfeifen“, unterstrich Stürmer Jason Jaspers den Wert des Vortrags.

Am Wochenende werden sich die frisch informierten Ice Tigers dann zum ersten Mal ihrem Publikum in Aktion zeigen. Bei der zweiten Auflage des Mercedes-Benz Rent Cup treffen die Nürnberger  am Freitagabend (19.30 Uhr) auf den Schweizer Erstligisten Rapperswil-Jona Lakers. Tags darauf folgt in der Arena und rund herum ein buntes Rahmenprogramm, in das die offizielle Vorstellung des neuen Teams der Nürnberger (ab 14 Uhr) eingebettet ist, an die sich eine Autogrammstunde anschließt. Mit der Partie Rapperswil gegen den HC Pilsen wird die Veranstaltung abgerundet. Am Sonntag (16.30 Uhr) fordern die Ice Tigers dann das Team aus der höchsten Spielklasse Tschechiens, bei dem sie zum Auftakt der Vorbereitung in Pilsen mit 1:4 unterlegen waren.

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Tuomie hofft auf eine Standortbestimmung

Es warten zwei echte Härtetests, von denen sich Nürnbergs Coach Tray Tuomie weitere wichtige Erkenntnisse erhofft. „Nach dem Wochenende können wir vermutlich sagen, wo wir stehen.“ Wenngleich er auch darauf verweist, dass die Ergebnisse in der Vorbereitung weder über- noch unterbewertet werden sollten. Wichtig findet der Trainer, genau wie sein Team, dass zum ersten Mal auf eigenem Eis vor den eigenen Fans gespielt werden kann. „Ich bin froh, dass wir zu Hause spielen und zwei gute Gegner haben.“

Kontrahenten, gegen die der Konkurrenzkampf innerhalb seiner eigenen Mannschaft munter weitergehen wird. Für die vielen jungen Deutschen geht es darum, sich einen Platz im Kader zu sichern, für den Coach geht es darum, Formationen zu bilden und zu finden, die zusammenpassen.

Die Paradereihe der vergangenen Saison mit Patrick Reimer, Steven Reinprecht und Yasin Ehliz dürfte zusammenbleiben. Einen guten Eindruck hinterließ zuletzt beim Turniersieg in Bietigheim am vergangenen Wochenende das Trio Connor James, Evan Kaufmann und Patrick Buzas, das schon gegen Ende der Play-offs 2013/2014 gemeinsam aufs Eis ging. „Wir werden das austesten. Ich freue mich darauf zu sehen, ob das funktioniert“, deutete Tuomie an, dass diese Kombination in der Vorbereitung weitere Chancen erhält.

In Bietigheim besorgte diese Reihe bei den Siegen über die überforderten Südtiroler aus Sterzing (6:0) und die Gastgeber (3:1) jeweils das wichtige 1:0. So sammelt man Pluspunkte. Auch wenn Buzas einschränkt: „Man muss Vorbereitung und Saison trennen. Jetzt geht es darum, gute Grundlagen zu schaffen.“ Wohl fühlt sich der 27-Jährige an der Seite von James und Kaufmann: „Wir haben alle drei Übersicht, ein gutes Tempo, wir bewegen uns viel, und jeder kann Tore schießen.“ Ihre nächste Bewährungsprobe könnte morgen folgen.

Dann könnte auch Fredrik Eriksson wieder dabei sein. Der Verteidiger fehlte in Bietigheim angeschlagen. Tuomie schloss seinen Einsatz gegen Rapperswil nicht aus. Hinter dem erkrankten Torhüter Jochen Reimer steht dagegen ein Fragezeichen.