4:5 in Düsseldorf

Erst bricht Dubeaus Kelle, dann die Serie der Ice Tigers

13.1.2022, 22:16 Uhr

Voll Einsatz: Victor Svensson (links) und Alex Dubeau.  © Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de

Eishockey, sei ein Spiel von Serien. Und selten wurde diese Weisheit so anschaulich bestätigt wie am Donnerstagabend in Düsseldorf. Da empfing eine Mannschaft, die zuletzt nach sechs Siegen hintereinander acht Mal in Folge verloren hatte (Düsseldorfer EG), eine Mannschaft, die nach drei Niederlagen hintereinander drei Mal in Folge gewonnen hatte (Nürnberg Ice Tigers). Auf dem Eis setzte sich dann genau diese Wechselspiel fort.

Nürnberg legte beeindruckend vor, führte nach den Treffern von Gregor MacLeod (8. Minute) und Daniel Schmölz (13.) und einseitigen 20 Minuten vermeintlich komfortabel mit 2:0. Dann brach Torhüter Alex Dubeau die Kelle – und alles änderte sich. Am Ende könnte das 4:5 (2:0, 0:4, 2:1) der Anfang von zwei neuen Serien sein.

Spektakuläre Parade

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Das 2:1? Nein, noch nicht. Alex Dubeau stoppt Kyle Cumiskey spektakulär. © Andreas Gora via www.imago-images.de

Julius Karrer (Sprunggelenk), Chris Brown und Fabrizio Pilu waren ohnehin schon nicht für einen Einsatz in Frage gekommen. Kurzfristig meldeten sich dann auch noch Patrick Reimer (Geburt seines zweiten Kindes) und Dane Fox (private Gründe) ab. Tom Rowe fehlten Düsseldorf nicht weniger als eine formstarke Sturmreihe und zwei talentierte Verteidiger. Dem Nürnberger Spiel war das nicht anzumerken. Die Ice Tigers dominierten in allen Belangen. Die Treffer von MacLeod und Schmölz waren eigentlich zu wenig. In der Schlussminute des ersten Drittels aber musste Alex Dubeau seine Mannschaft schon spektakulär gegen Kyle Cumiskey retten.

Vollkommen unspektakulär und dennoch kurios fiel der Düsseldorfer Anschlusstreffer: Brendan O’Donnell traf, weil Torhüter Dubeau beim Blockversuch die Kelle brach (26.). Ein Moment, der alles veränderte. Sieben Sekunden später glich Tobias Eder aus (26.). Stephen MacAulay sorgte für die erste Führung (36.), Brett Olson erhöhte auf 4:2. Die Ice Tigers, offensichtlich physisch und psychisch müde, fanden im zweiten Abschnitt überhaupt nicht statt.

Das 2:0 - Daniel Schmölz schießt - und der Puck kullert über die Linie.  © BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl via www.imago-images.de

Ryan Stoa (43.) und Marcus Weber (52.) sendeten noch einmal Lebenszeichen aus. Dazwischen aber hatte der starke Ex-Nürnberger Daniel Fischbuch doch noch gegen Dubeau getroffen (47.). Großchancen hatten die Ice Tigers noch einmal in den Schlusssekunden, dann waren zwei Serien beendet.