Irres Nervenspiel: NBC siegt 64:63 in Vechta

Nach zwei Auftaktpleiten hat der jüngste 89:65-Erfolg gegen Cuxhaven dem NBC offenbar Rückenwind verliehen. Sofort übernahm das Team von Head-Coach Ralph Junge am Samstag in Vechta die Initiative und erspielte sich von Beginn an einen deutlichen Vorsprung. Nach gut vier Minuten führten die Nürnberger mit 20:6.

Doch anschließend häuften sich auf Seiten des NBC die Fehlwürfe, Junge versuchte mit einer Auszeit korrigierend einzugreifen. Mit Erfolg: Nach zehn Minuten stand ein 25:17-Vorsprung der Nürnberger Korbjäger auf der Anzeigetafel.

Im Rasta-Dome war auch weiterhin der Gast das beflügelte Team, zog Korb um Korb davon. Zur Pause lag der Tabellenzwölfte aus der Noris mit 42:29 in Front. Josh Young mit 16 und Dan Oppland mit 15 Punkten waren die treffsichersten Nürnberger in den ersten 20 Minuten.

Die Partie war für das Junge-Team jedoch noch lange nicht gewonnen. Bis zum Ende des dritten Viertels kam Vechta auf vier Punkte heran (48:52). Der Schlussabschnitt versprach aus Nürnberger Sicht unnötig spannend zu werden.

Und tatsächlich, die finalen zehn Minuten hatten es in sich: Rasta gab jetzt Vollgas und drehte die Partie kurzzeitig zu seinen Gunsten, ging in der 33. Minute durch einen Dreipunkte-Wurf des Ex-Nürnbergers Ahmad Smith mit 55:54 in Führung.

Vechta lag mittlerweile mit vier Zählern vorne, als Young seinem Team wieder Leben einhauchte, mit einem Korbleger auf 56:58 verkürzte. Es dauerte jedoch bis 48 Sekunden vor Schluss, ehe die Partie wieder im Gleichgewicht war, Braydon Hobbs stellte mit seinem Dreier auf 63:63.

Quasi in der letzten Sekunde, der Spielstand immer noch 63:63, schritt Stephan Haukohl zu zwei Freiwürfen: Den ersten Versuch setzte der Small Forward daneben, doch der zweite ging in den Korb. Mit dem Mut der Verzweiflung warf Ahmad Smith mit der Schlusssirene den Ball in Richtung NBC-Korb, doch er traf nicht. Mit 64:63 behielt Nürnberg die Oberhand, hat dem Sieg gegen Cuxhaven einen weiteren folgen lassen und sich damit von den unteren Rängen der ProA entfernt.

Ralph Junge äußerte sich nach der Partie zufrieden über den erneuten Erfolg: "Wir können mit diesem Ergebnis zufrieden sein. In der zweiten Hälfte haben wir nicht mehr so diszipliniert gespielt, wie zu Beginn der Partie", stellte Nürnbergs Trainer fest. "Man muss Vechta Respekt zollen, dass sie nach dem Rückstand wiedergekommen sind. Am Ende ist es fast schon ironisch, dass wir das Spiel ausgerechnet mit einem Freiwurf gewinnen."

rent4office Nürnberg: Oppland (21 Punkte), Young (20), Hobbs (7), Land (6), Kuhle (5), Haukohl (3), Dillard (1), Oehle (1), Schröder (0).