Kalte Dusche: Kleeblatt geht gegen Karlsruhe baden

9.11.2014, 15:23 Uhr

Die SpVgg Greuther Fürth ist in dieser Saison noch immer auf der Suche nach Konstanz. Einem Hoch folgte bisher meist ein Tief. Diese Serie wollte das Kleeblatt am Sonntag gegen den Karlsruher SC durchbrechen. Der zweite Sieg in Folge sollte gelingen. Bei der Aufstellung verzichtete Frank Kramer auf Überraschungen, schickte die gleiche Startelf wie beim 1:0-Erfolg in Berlin auf den Rasen.

Die 11.485 Zuschauer im Ronhof bekamen in der Anfangsphase eine ausgeglichene Partie zu sehen, in der der KSC unter Beweis stellte, warum er zu den stärksten Auswärtsmannschaften der zweiten Liga gehört. Früh griffen die Badener an, störten somit den Spielaufbau der Fürther. Fast folgerichtig hatten die Gäste auch die erste Gelegenheit, als Rouwen Hennings per Kopf Kleeblatt-Keeper Tom Mickel wenig Mühe bereitete (4.). Auf der anderen Seite war es Johannes Wurtz, der für die erste Torannäherung sorgte: Robert Zulj flankte gefährlich von rechts in den Strafraum, wo Wurtz knapp vorbei rutschte (5.).

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In der Folge blieben zwingende Torchancen Mangelware, weil beide Mannschaft zunächst auf Sicherheit bedacht waren und das letzte Risiko scheuten. Hennings für Karlsruhe (13.) und Stephan Fürstner (16.) sowie Marco Stiepermann (18.) sorgten jeweils aus der Distanz für Torabschlüsse. Aber: Die Spielvereinigung wurde besser und übernahm nun merklich die Kontrolle über die Partie.

Das Problem war, dass das Kleeblatt die Überlegenheit nicht in zwingende Chancen oder gar Tore ummünzen konnte. Weil auch die Gäste, die erst gegen Ende der ersten Halbzeit wieder aktiver wurden, durch Daniel Gordon (32.) und Reinhold Yabo (36.) nicht verwandeln konnte, ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Was auch immer sich das Kleeblatt für den zweiten Durchgang vorgenommen hatte, war nach knapp zwölf Minuten über den Haufen geworfen. Wie schon zu Spielbeginn erwischten die Karlsruher den besseren Start und belohnten sich dieses Mal auch: Benedikt Röcker griff Hennings auf der rechten Seite nicht energisch genug an und ließ ihn flanken. In der Mitte war Hiroki Yamada völlig blank und köpfte zur 1:0-Gästeführung ein (48.). Beinahe wäre es noch dicker gekommen für das Kleeblatt, als Hennigs wenig später allein auf Mickel zulief und zum Lupfer ansetzte. Der Hesl-Vertreter roch den Braten und verhinderte das 0:2 (52.). Das besorgte jedoch Gordon fünf Minuten später: Nach einer Ecke des Ex-Nürnbergers Enrico Valentini konnte der Abwehrspieler die Sorgen der Spielvereinigung weiter vergrößern (57.).

Nun war das Kleeblatt gefordert, wollte es die Heimniederlage noch verhindern. Zunächst fiel die Antwort der Hausherren allerdings bescheiden aus. Zwar wirkte die Kramer-Elf nun engagierter, fand in der sicher stehenden KSC-Abwehr aber kaum Lücken. Die Wenigen entdeckten beispielsweise Wurtz (60.), als er aus spitzem Winkel abzog und Kacper Przybylko nach einer Ecke (72.). Beide scheiterten an Keeper Dirk Orlishausen. Zu wenig, weshalb der SpVgg-Coach Florian Trinks für Tom Weilandt brachte, um die Offensive zu stärken.

Dieser Schuss jedoch ging nach hinten los: Rund 15 Minuten vor dem Ende sorgte Yamada, nach feinem Zuspiel von Dimitrij Nazarov, mit dem 3:0 für die Entscheidung (75.). In der verbleibenden Zeit versuchten die Hausherren noch einmal alles, um den Rückstand zu verkürzen. Die Gäste ließen im Ronhof aber nichts mehr anbrennen. Am Ende musste sich die SpVgg Greuther Fürth dem Karlsruher SC mit 0:3 geschlagen geben. Hochs und Tiefs wechseln sich also weiter ab beim Kleeblatt.

SpVgg Greuther Fürth: Mickel - Schröck, M. Caligiuri, B. Röcker, Gießelmann - Fürstner - K. Przybylko, Stiepermann, Weilandt (73. Trinks) - Wurtz (61. Lam), Zulj

Karlsruher SC: Orlishausen - Valentini, Gordon, Gulde, Kempe - Peitz (46. Meffert), Yabo - Torres (87. Park), Nazarov, Yamada - Hennings (79. Micanski)

Tore:  0:1 Yamada (48.), 0:2 Gordon (57.), 0:3 Yamada (75.) | Gelbe Karten: Stiepermann, Schröck - Nazarov, Peitz, Yabo, Kempe | Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne) | Zuschauer: 11.485.