Vor dem Drittliga-Start 

Keeper Michael Haßferter ist zurück beim HC Erlangen

1.9.2021, 18:50 Uhr

Nach zwei Jahren in Konstanz ist Torhüter Michael Haßferter – auch aus beruflichen Gründen – zum HC Erlangen zurückgekehrt. © Sportfoto Zink / ThHa, NNZ

Am Samstag (19.30 Uhr) wird die neue Drittliga-Saison für den HCE angepfiffen, Gast in der Hiersemann-Halle ist dann der TV Gelnhausen – und die Hoffnung, eine "normalere" Saison als zuletzt spielen zu können. Da hatte das Team von Trainer Tobias Wannenmacher vier reguläre Partien bestritten, dann in einer DHB-Pokalrunde um die goldene Ananas gespielt.

Keine Absteiger, sondern nur Aufsteiger aus den Verbandsligen, das hat die dritte Liga stark anwachsen lassen. Auf sieben Staffeln mit elf beziehungsweise zwölf Teams hat der Deutsche Handball-Bund (DHB) die Mannschaft aufgeteilt. Was dem HCE in der Gruppe E mit elf hessischen und bayerischen Teams reizvolle fränkische Duelle mit dem HSC Coburg und dem HSC Bad Neustadt beschert – und am dritten Spieltag bereits mit Haspo Bayreuth, wo der frühere Erlanger Mathias Bracher als Trainer amtiert.

Fluch der guten Tat (oder guten Ausbildungsarbeit) war, dass in der letzten Saison zahlreiche U23-Spieler in der verletzungsbedingt ausgedünnten Bundesliga-Mannschaft ran mussten und sich beweisen konnten. Nicht nur Daniel Mosindi oder Tarek Marschall als Mitglieder des sogenannten Anschlusskaders zwischen Profis und U23. Auch Stefan Bauer sammelte Bundesliga-Minuten und machte auf sich aufmerksam. Und so hat Wannenmacher einige Stützen verloren: Mosindi nach Frankreich und Bauer ging nach Coburg. Valentino Duvancic zog es zu Zweitligist TuS Ferndorf mit dem früheren HCE-Bundesliga-Coach Robert Andersson, Torhüter Siggi Klein zum Neu-Drittligisten Sülflingen.

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Neuzugänge hat das Trainerteam Wannenmacher, Helmut Hofmann und der neue "Co" Oliver Maas keine zu vermelden, auch wenn Wannenmacher durchblicken lässt, noch an einem externen Spieler für den rechten Rückraum dran zu sein. Die Hauptbaustelle ist nach dem Abgang von Bauer und Duvancic die Kreisläuferposition. Seit Wochen arbeiten sie an der Umschulung von Sebastian Walz und Christian Froschauer, die zuletzt auf Linksaußen aufgelaufen waren. "Leider ist Basti Walz seit zwei, drei Wochen verletzt und fällt noch aus", berichtet Wannenmacher. Und setzt bei der Lösung dieses "kleinen Problems" auch auf den früheren Coburger Dominik Bühler, der als Standby-Spieler an Bord ist.

Zahlreiche Trainingsspiele gegen die benachbarten Zweit- und Drittligisten sowie "die obere Hälfte der Bayernliga" hat der HCE II bestritten. Dass es dabei keine Niederlage gab, beeindruckt Wannenmacher allerdings wenig. "Man weiß nie, wer wann wie trainieren konnte."

Die Zielsetzung für die neue Spielzeit ist klar: "Wir wollen irgendwo im gesicherten Mittelfeld landen, natürlich gerne auch versuchen, mal nach oben zu schauen, auch wenn wir uns nicht für den Aufstieg qualifizieren können. Wichtig ist, dass wir regelmäßig punkten, dass wir die jungen Spieler weiterentwickeln können." Dabei werden Wannenmacher zumindest zeitweise Tarek Marschall und Yannik Bialowas, der zuletzt nach Rimpar ausgeliehen war, zur Verfügung stehen. Sie sind Anschlusskaderspieler der Bundesliga-Profis, sollen sich dort im Training zeigen und "anzugreifen. Wenn sie besser sind als die Etablierten, spielen sie, wenn sie schlechter sind, spielen sie bei mir", beschreibt Wannenmacher die Situation.

Priorität hat die A-Jugend-Bundesliga

Mehrere der aktuellen A-Jugendspieler gehören dem Anschlusskader der U23 an, trainieren bei der U23 mit, werden aber schwerpunktmäßig im Nachwuchsteam auflaufen. "Es hat Priorität, dass die sich für die A- Jugend-Bundesliga im nächsten Jahr qualifizieren." Aber eben auch in der 3. Liga reinschnuppern.

Der neue Modus verspricht neben den zahlreichen Derbys Spannung für die neue Drittliga-Saison. Der Erste und Zweite qualifizieren sich für die Aufstiegsrunde. "Dazu sind wir nicht berechtigt. Wir würden in die Kategorie der Dritt- bis Sechstplatzierten rutschen – das ist unsere Zielsetzung, um nicht um den Klassenerhalt kämpfen zu müssen", gibt der HCE-Coach als Devise aus.