Knöll bereut seinen Wechsel nach Nürnberg nicht

9.8.2018, 05:57 Uhr

18 Minuten Bundesligaluft konnte Törles Knöll im Trikot des Hamburger SV schon schnuppern. Beim Club will er weitere Einsatzzeiten sammeln. © Sportfoto Zink/JüRa

"Ich wäre aber auch für die zweite Bundesliga gekommen", sagt der 20-Jährige, der bei den Profis des HSV zwar oft mittrainierte, bis auf einen Kurzeinsatz gegen Hannover 96 (0:2) aber in dessen Regionalliga-Team spielte. Das jedoch so beeindruckend, dass der Club auf ihn aufmerksam wurde. Mit 21 Treffern in 30 Partien verabschiedete sich Knöll schließlich als Torschützenkönig zum 1. FCN, bei dem er bereits Ende Februar einen Vertrag unterschrieben hatte.

Obwohl der 1. FCN damals noch keine Planungssicherheit hatte, wusste er, was er mit einem Törles Knöll anfangen würde – egal in welcher Liga. "Hamburg hatte keinen genauen Plan mit mir, Nürnberg halt schon", macht der ehemalige U20-Nationalspieler aus seinen Wechselgründen kein Geheimnis. Die personenbezogene Art von Trainer Michael Köllner hat ihn zudem schnell begeistert. "Er geht super auf die Spieler ein und ist sehr menschlich. Es ist für junge Spieler sehr wichtig, Vertrauen zu spüren."

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Dass der Sprung von der vierten in die erste Liga zu groß ausfallen oder am gesetzten Top-Angreier Mikael Ishak auf Dauer kein Weg vorbeiführen könnte, befürchtet der südlich von Frankfurt in Dieburg geborene Angreifer nicht. "Mir ist klar, dass es ein Riesenschritt ist. Entsprechend habe ich mich vorbereitet und auch in den Jahren zuvor in Nachwuchsleistungszentren gut gearbeitet, körperlich, aber auch mental." Neben seinen Torjägerqualitäten scheint sein Kopf seine größte Waffe zu sein. "Ich halte viel von dem Gesetz der Anziehung", erklärt er.

Stolz auf den Vornamen

Positiv denken und damit Positives anziehen, lautet sein Credo. "Mit positiven Emotionen kann man sich besser aufs Spiel fokussieren und geht auch besser rein – mit einem besseren Selbstbewusstsein und einer anderen Dynamik." Knöll nimmt sich gerne Zeit für Bücher und beschäftigt sich intensiv mit Esoterik. "Man kann noch ein paar Prozentpunkte rausholen, wenn man einen klaren Kopf behält. Gerade im Profi-Business, wo so viele Augen auf einen gerichtet sind, ist es wichtig."

Und sein Vorname? "Ich bin stolz auf diesen einzigartigen Namen. Wenn die Medien damit Wortwitze machen, kann ich das nachvollziehen. Das gehört auch dazu." Na dann: Törles vor, noch ein Tor!


TÖRLES KNÖLL – geboren: 13. September 1997 in Dieburg / Nationalität: deutsch / Größe: 1,84 m / Gewicht: 80 kg / Position: Angriff / Rückennummer: 19 / Vertrag bis: 2020 / Bisherige Vereine: GSV Gundernhausen, SV Darmstadt 98, Eintracht Frankfurt, FSV Frankfurt, FSV Mainz 05, Hamburger SV / Bundesligaspiele/-tore: 1/0.