Mit Kampf: Warum sich der Club über den Punkt freuen sollte

26.2.2018, 12:09 Uhr

Hoch das Bein: In Bochum war für den FCN viel Einsatz angesagt. © Sportfoto Zink / DaMa

Die gute Nachricht nach dem torlosen Remis beim Traditionsklub aus dem Revier könnte lauten: Der FCN bleibt zum dritten Mal in Folge auf fremdem Platz ohne Gegentor. Pessimisten dagegen argumentieren: Nürnberg war zum zweiten Mal hintereinander auswärts ohne eigenen Treffer. Diese Fakten beschreiben den Gefühlszustand rund um den Valznerweiher nach dem 0:0 ziemlich treffend - das eine Lager hadert mit dem eher schwachen Vortrag der Club-Profis, auf der anderen Seite überwiegt die Freude über den vergrößerten Vorsprung auf Rang drei.

Auch ein Blick auf die Statistik belegt die unterschiedlichen Sichtweisen der Bochum-Partie. Während die Hausherren mehr Torschüsse (9:7), eine höhere Passquote (78 zu 76 Prozent) und mehr Ballbesitz (52 zu 48 Prozent) vorweisen können, hielt der FCN kämpferisch dagegen und entschied 62 Prozent der Duelle für sich, während der VfL auf eine Zweikampfquote von 38 Prozent kommt.

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In letzterer Kategorie stechen auf Nürnberger Seite besonders Patrick Erras und Tobias Werner mit jeweils 80 Prozent gewonnener Zweikämpfe heraus. Mit nur zwei fehlgeschlagenen Zuspielen und einer Passquote von 96 Prozent kommt Innenverteidiger Ewerton auf den besten Wert aller Akteure auf dem Feld.

Valentini fehlt, Löwen ist fraglich

Trotz der spielerisch durchwachsenen Leistung sollte sich der Club eher über einen gewonnenen Punkt freuen. Schließlich kann ein Zähler am Saisonende den Unterschied über Aufstieg, Relegation oder Nicht-Aufstieg ausmachen. Darüber hinaus hat sich der FCN in der Vergangenheit in Bochum stets schwer getan: In der 2. Liga wartet der neunmalige Deutsche Meister nach wie vor auf den ersten Dreier beim VfL, in der Bundesliga gelangen in 19 Begegnungen an der Castroper Straße insgesamt nur vier Siege.

Am kommenden Samstag (13 Uhr) steht im Derby erneut weniger der spielerische Glanz im Mittelpunkt. Auch dann wird der Club gegen tapfere um den Klassenerhalt kämpfende Fürther erneut Einsatz und Leidenschaft benötigen, um weitere wichtige Punkte einzufahren.

Erstmals in dieser Saison wird dann Enrico Valentini nicht auf dem Platz stehen. Nürnbergs Dauerbrenner auf der rechten Abwehrseite bekam von Schiedsrichter Lasse Koslowski aus Berlin in der 55. Minute eine Gelbe Karte gezeigt - da es seine fünfte Verwarnung in dieser Spielzeit ist, muss der Deutsch-Italiener beim Derby zusehen. Daneben ist gegen Fürth der Einsatz von Allrounder Eduard Löwen fraglich, der 21-Jährige hatte in Bochum einen "Stich in der Leiste" gespürt und musste angeschlagen vom Feld.