Mit Penalty-Power! Ice Tigers mühen sich in Iserlohn zum Sieg

18.9.2016, 17:33 Uhr

Vladislav Filin (hier im Heimspiel gegen die Augsburger Panther) bewahrte in Iserlohn die Nerven und versenkte den entscheidenden Penalty. © Sportfoto Zink / MaWi

Traditionell wird in der Eishalle am Seilersee jeder Körperkontakt mit der empörten und lautstarken Aufforderung an die Schiedsrichter begleitet, gefälligst in die Pfeife zu blasen. So war das natürlich auch zum Saisonauftakt in Iserlohn, wobei die Einsatzfreude der Gäste aus Nürnberg den Lautstärkepegel begünstigte. Aber dass es von Drittel zu Drittel leiser wurde, zeigte, welch zähe Angelegenheit dieses spätsommerliche Eishockey-Spiel war.

Es passte auch, dass selbst das Penalty-Schießen in eine zweite, eine dritte und vierte Runde gehen musste. Erst der 23. Schütze, der junge Vladislav Filin, entschied eine seltsam müde Partie, die von den noch immer anständigen Temperaturen in Nordrhein-Westfalen zumindest nicht beschleunigt wurde.

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Bereits nach 49 Sekunden musste Andreas Jenike, der diesmal an Stelle des am Freitag noch herausragenden Jochen Reimer im Tor stand, den Puck aus seinem Tor holen. Jason Jaspers, der Ex-Nürnberger hatte die Scheibe am kurzen Pfosten über die Linie gedrückt. Auch beim zweiten Iserlohner Treffer durch Ashton Rome (16.), als er einen scharfen Schlagschuss zwar parieren konnte, den Puck aber nicht festhalten, und beim dritten durch Blaine Down (47.), der völlig unangekündigt fiel, sah Jenike nicht souverän aus.

Im Penalty-Schießen aber zeigte der Torhüter seine Stärken, allein sein ehemaliger Kollege Jaspers konnte ihn auf stumpfem Eis überwinden. Für Nürnberg traf Filin entscheidend, zuvor hatte Philippe Dupuis zu einer Verlängerung der Verlängerung beigetragen – allerdings scheiterte der Franko-Kanadier mit seinen drei weiteren Versuchen.

Neben den zwei wichtigen Punkten dürfen sich die Ice Tigers vor allem an ihren Comeback-Qualitäten erfreuen. Andrew Kozek (9.), Patrick Buzas (43.) und Marco Pfleger (53.) glichen die Iserlohner Führungen immer wieder aus.

Dazwischen aber vergaben die über die komplette Spielzeit überlegenen Ice Tigers aber viel zu viele Chancen. Unnötige Fouls brachten sie dazu immer wieder aus dem Rhythmus. Die ersten zwei Punkte nahmen sie trotzdem mit – und genügend Inhalte für die Trainingseinheiten vor dem Heimspiel am kommenden Freitag (19.30 Uhr) gegen Straubing.