Oldenburg vs. Bamberg: Duell der Seriensieger

15.4.2016, 15:15 Uhr

Darius Miller (li.) trifft mit Bamber wieder auf Rickey Paulding und seine EWE Baskets Oldenburg. © Sportfoto Zink / HMI

Bamberg, das am vergangenen Wochenende mit dem 100:67 gegen Ratiopharm Ulm seinen 20. Sieg in Serie feierte, hat allerdings keine guten Erinnerungen an sein letztes Gastspiel in Oldenburg. "Ich persönlich habe immer noch – wenn ich nach Oldenburg komme – das Pokalfinale von letzter Saison im Kopf. Daher: voller Fokus auf den Samstag", blickt auch Brose-Kapitän Brad Wanamaker mit Bauchschmerzen auf das letzte Gastspiel in Oldenburg zurück.

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr verloren die Oberfranken das Pokalfinale unglücklich mit 70:72. In dieser Saison stehen dafür bereits zwei Siege über die von Mladen Drijencic gecoachten Niedersachsen zu Buche. Sowohl beim Champions-Cup (87:66) als auch im Liga-Hinspiel (89:76) hatte der deutsche Meister das bessere Ende für sich.

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Nach ihrem etwas schwachen Saisonstart zeigten die Donnervögel aus Oldenburg aber bereits in Bamberg, dass mit ihnen in dieser Saison zu rechnen ist. Obwohl mit Nemanja Aleksandrov eine wichtige Stütze auf der Power Forward-Position fehlte und EWE-Coach Drijencic mit Philipp Schwethelm auf der Vier improvisieren musste, hielten die Oldenburger in der Brose-Arena bis weit ins dritte Viertel mit, ehe Bamberg auf die Siegerstraße einbog.

Oldenburg hat den effektivsten Spieler der Liga

Seitdem ging es für die Niedersachen, angeführt von US-Center Brian Qvale, dem effektivsten Spieler der Liga (14,6 Punkte und 6,2 Rebounds in etwas über 25 Minuten), stetig bergauf. Seit seiner letzten Niederlage vom 24. Januar bei den Fraport Skyliners (67:80) feierte der deutsche Meister von 2009 elf Siege hintereinander und konnte somit seine eigene Rekordmarke aus der Saison 2007/2008 knacken.

In den vergangenen beiden Partien benötigten die Oldenburger dafür allerdings eine gehörige Portion Glück sowie die Nervenstärke von Rickey Paulding, Vaughn Duggins und Chris Kramer. Beim knappen 76:75 über Aufsteiger Gießen übernahmen BBL-Urgestein Paulding und sein US-amerikanischer Landsmann Duggins das Kommando und sicherten die zwei Siegpunkte. In Göttingen (79:74) spielte dann Chris Kramer groß auf und verpasste mit zwölf Punkten, zwölf Assists und acht Rebounds nur knapp ein Triple Double.

Wanamaker: "Wir sind top fokussiert"

Am Samstag wird es Kramer in erster Linie mit Bambergs Edel-Regisseur Brad Wanamaker zu tun bekommen. Bambergs Kapitän ist sich der Schwere der anstehenden Aufgabe bewusst. "Wir fahren nach Oldenburg und sind top fokussiert. Wir wissen, dass es dort sehr schwer wird. Vor allem, da sie momentan extrem gut drauf sind", so der US-Amerikaner, um dessen Person es unter der Woche kurzzeitig Aufregung gab. Ein Twitter-Post erweckte den Eindruck, Brad Wanamaker wäre bereit, seinen Vertrag aufzulösen. Dem widersprach Brose Baskets-Geschäftsführer Rolf Beyer in einem Interview mit Radio Bamberg vehement und betonte, dass sich Wanamaker ganz klar mit der Mannschaft identifiziere und nicht an einen vorzeitigen Abflug denke.

Vor dem Sprungball zur eigenen Partie werden beide Mannschaften mit Spannung nach Ludwigsburg blicken. Die MHP Riesen empfangen den FC Bayern München Basketball. Gewinnen die Schwaben gegen die Oberbayern, kann Bamberg mit einem eigenen Sieg den Gewinn der Hauptrunde feiern. Bei einem Oldenburger Sieg und einer Bayern-Niederlage würden die EWE Baskets die Münchner in der Tabelle überholen und sich Platz zwei sichern. Holen sich die Bayern-Basketballer den Sieg, kommt Oldenburg selbst bei einer Niederlage gegen die Brose Baskets einem Platz unter den ersten Vier der Liga ein großes Stück näher.