Profi-Tipps für Talente

5.2.2003, 00:00 Uhr

Eingefädelt wurde dieser Deal von Alex Krüger. Der 34-jährige Landestrainer des Bayerischen Basketballverbandes und Ex-Profi von Steiner Bayreuth kennt den Bundestrainer schon länger. „Ein kurzes Telefonat genügte, um ihn und seinen A 2-Trainer Bertold Bisselik für einen Besuch in der Noris zu begeistern", freute sich Krüger.

„Sport muss Spaß machen“, lautet die Basketball-Philosophie des Finnen Henrik Dettmann, der seit 1997 die deutschen Korbjäger trainiert. Bei der Suche nach neuen Talenten warf er nun ein Auge auf die „Franken Hexer“.

Erst im Juli 2002 wurde dieser Verein von seinem Vorsitzenden Herbert Geishöfer (Post SV) ins Leben gerufen; Trainer ist Alex Krüger. „Die Franken Hexer sind ein Verein zur Förderung talentierter Jugendlicher aus der Region", erklärt Krüger. Die Spieler besitzen eine Doppellizenz, da sie auch für ihre Hausvereine spielberechtigt sind. Die sechs Vereine, die das Projekt unterstützen und in denen die „Hexer“-Talente Spielpraxis sammeln, sind Post SV, DJK Falke, TV Schwabach, TSV Vach, TV 1860 Fürth und der BV PVS (Peter Vischer Schule). Die Idee ist gut, die Rahmenbedingungen weniger. „Noch gibt es Probleme bei der Hallenbelegung mit der Stadt. Wir wissen nie im Voraus, in welcher Halle trainiert werden kann", sagt Geishöfer.

Dem Bundestrainer sah man jedenfalls an, dass es ihm Spaß machte, sein Basketballwissen an die U 16- und U 18-Jugendlichen weiterzugeben. Der Finne gab seine Anweisungen in der Basketballsprache Englisch an die staunenden Auswahlspieler weiter: „It is important to improve the muscles in your brain, not in your arms..." (Ihr müsst die Muskeln in Eurem Gehirn trainieren, nicht in Euren Armen“).

Danach beantwortete er geduldig alle Fragen in perfektem Deutsch, und sparte nicht mit Lob: „Die Jungs sind sehr talentiert, doch sie müssen noch viel arbeiten und lernen. Nur das ist die Basis für den Erfolg." Damit war „Hexer“-Trainer Krüger natürlich einverstanden. Der erst 15-jährige Bayernauswahlspieler Nico Dilukila (Post SV), Alex Hienz (17) oder die Brüder Sebastian (17) und Sajmen Hauer (15) stehen in seiner Gunst weit oben: „Die werden ihren Weg bei entsprechender Einstellung machen, Bundesliga wäre da möglich." A 2-Bundestrainer Bertold Bisselik brachte es auf den Punkt: „Um Leistungssport zu fördern, müssen erst einmal Strukturen geschaffen werden." Und die fangen bereits bei den Hallenbelegungen und den zur Verfügung stehenden Trainingszeiten an. Andreas Herzog