Rückhalt für Ruthenbeck: "Wir unterstützen ihn sowas von"

22.2.2016, 06:00 Uhr

Viel Ballbesitz, ein paar flüssige Kombinationen, aber auch fehlende Präzision bei den Flanken und Mängel im Abschluss. Das magere 1:1 gegen den Tabellenletzten war ohne große Worte schnell erklärt. "Der rote Faden", wie Trainer Stefan Ruthenbeck  sagt, hatte sich nur ein Woche nach dem Sieg in Frankfurt (2:1) wieder eingeschlichen.

Fragen nach einer Systemänderung beim Kleeblatt verbieten sich dennoch. Einmal selber abzuwarten, den Gegner mehr zu locken und auf Konter zu lauern, ist Ruthenbeck nicht mal ansatzweise einen Gedanken wert. "Zum einen haben wir nicht diese Konterspieler, zudem weigern sich die Mannschaft und das Trainerteam über lange Bälle zu diskutieren", verteidigte Ruthenbeck energisch seine Idee vom offensiven, auf Ballbesitz orientierten Fußball.

Vertragsverhandlungen mit Stiepermann laufen bereits

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Marco Stiepermann zeigte derweil in der Mixed-Zone eine bemerkenswerte Offenheit. Mit Stiepermann verhandeln die Fürther bereits über eine Verlängerung seines bis Juni 2017 laufenden Vertrags. Wohl fühle er sich Fürth, habe sich einen Stellenwert erarbeitet, meinte der 25-Jährige anfangs brav im wenig aussagekräftigen Profivokabular.

Dann wurde es konkreter. Stiepermann ließ durchblicken, was er von einem Verbleib in Fürth abhängig machen wird. "Neulich lag ich auf der Physiobank und da ist uns aufgefallen, dass aus dem Jahr in der Bundesliga kein einziger Spieler mehr da spielt." Es wäre wieder an der Zeit etwas wachsen zu lassen, sinnierte der Mittelfeldspieler: "Wir spielen vielleicht gerade eine Übergangssaison. Aber man sieht, dass wir eine gute Mannschaft sind. Es wäre wichtig, ein Gerüst aufzubauen, dass eine Achse bestehen bleibt", sagte Stiepermann.

"Wer ihn attackiert, muss erst uns angehen"

Jetzt darf sich Ruthenbeck beweisen. Trotz einer ordentlichen Ausbeute von 29 Punkten, genießt er beileibe nicht die volle Rückendeckung. Zu meckern gibt’s rund um den Ronhof schließlich immer was. In der Kabine sieht es ganz anders aus. "Das ist unser Spiel und wir als Team unterstützen den Trainer dabei so was von. Wer ihn attackiert, muss erst uns angehen. Von diesem Weg können uns nicht die Fans und auch nicht die Medien abbringen", stellte Stiepermann klar.