Schwimmen: „Es wird kein Tag ohne Medaille vergehen“

2.6.2015, 07:30 Uhr

Nachdem sich die Schwimmer der SG Mittelfranken vor einigen Wochen schon bei den Offenen Deutschen Meisterschaften bewiesen hatten (wir berichteten), steht nun der Saisonhöhepunkt in der Jahrgangswertung an. Bei den Mädchen dürfen Sportlerinnen der Jahrgänge 2002 bis 1997, bei den Jungs Sportler der Jahrgänge 2001 bis 1995 teilnehmen. Alle Schwimmer absolvieren Vorläufe und können sich je nach Jahrgang für ein Finale qualifizieren. Im Jahrgang 2001 der Männer gibt es ein Jahrgangsfinale, für das die zehn schnellsten Schwimmer gesetzt werden.

Zu viele Paradestrecken

In der SG Mittelfranken tritt als aussichtsreichster Kandidat Nikita Rodenko (TB/SGM) an. Der 14-jährige Ukrainer wird seine ersten Deutschen Jahrgangsmeisterschaften schwimmen und nimmt in der Bestenliste beeindruckende Platzierungen ein: Über acht Distanzen führt er das Ranking mit teils großem Abstand auf seine Verfolger an. Chancen auf den Jahrgangstitel hat er über 50 m, 100 m, 200 m, 400 m und 1500 m Freistil, 200 m und 400 m Lagen sowie 200 m Schmetterling. Über 100 m Schmetterling, 100 m und 200 m Brust ist er derzeit Zweiter in Deutschland. Die Bruststrecken allerdings kann Rodenko gar nicht schwimmen – das würde das Pensum einfach sprengen. Mit seinen neun Starts, zu denen immer noch Finalrennen hinzukommen, ist er ohnehin der meiststartende Schwimmer der SG Mittelfranken.

Werbung
Werbung

Neben den Jahrgangsfinals der Männer 2001 werden EYOF-Finals ausgetragen. Hier schwimmen die Jahrgänge 1999/2000 männlich sowie 2001/2002 weiblich um die Qualifikation für die „European Youth Olympic Games“. Der Erlanger Schwimmer Peter Varjasi (Jg. 2000) führt zwar über verschiedene Brust-, Freistil-, und Lagenstrecken die Bestenliste an, und wird auch in den EYOF-Finals starten können, ist aber für die EYOF selbst nicht startberechtigt, da er noch keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Für ihn, wie auch für Pascale Freisleben (TB/SGM) und Paul Reither (TSVA/SGM) geht es in den EYOF-Finals um Medaillen in ihrer Jahrgangswertung.

Gestaffelt nach Jahrgängen ist das nächsthöhere Finale das JEM-Finale. Die Mädchen der Jahrgänge 1999/2000, sowie die Jungs der Jahrgänge 1997/ 1998 hatten ihr Ticket für die Jugendeuropameisterschaften schon bei der DM gelöst. Für die SG Mittelfranken sind das Marie Graf (TB/SGM), Katrin Gottwald (TSVA/SGM) und Konstantin Walter (TB/SGM). Die drei Schwimmer trainierten die Wochen vor der DJM im Camp der Jugendnationalmannschaft in Heidelberg und schwimmen ab heute ebenfalls um Medaillen. Gute Chancen haben dabei alle drei – im Ranking befinden sie sich, genau wie Karla Völcker (TB/SGM), Sofie Ehrlicher (TB/SGM), Varinka Albert (TB/SGM) und Linus Meier (TB/SGM) teilweise mehrfach unter den Top 5.

Erlangerinnen mit Chancen

Die ältesten Schwimmer werden Juniorenfinals austragen. In den Jahrgängen 1997/1998 weiblich und 1995/1996 männlich wird jeweils ein „Deutscher Juniorenmeister 2015“ gekürt, Chancen auf Topplatzierungen haben hier Michelle Messel (TB/SGM), Cindy Oberneder (TB/SGM) und Mareike Förster (TB/SGM).

Als Krönung gibt es bei der DJM noch das Hauptfinale. Wer sich in den Vorläufen und einem Finale durchsetzen konnte, kann sich für dieses empfehlen, bei dem die zehn besten Schwimmer der Veranstaltung in einer offenen Wertung gegeneinander antreten. Der Titel, den es hier zu holen gibt, ist „Deutscher Junioren-Gesamtsieger.“

Es werden also (mit Ausnahme 2001 männlich) je zwei Jahrgänge in einem Finale zusammengefasst und teilweise jahrgangsweise, teilweise jahrgangsübergreifend gewertet. Roland Böller, Cheftrainer beim TB in Erlangen, prognostiziert: „Es wird kein Tag vergehen, an dem wir keine Medaille gewinnen.“ Die SG Mittelfranken zeigt sich schon im Vorfeld als starkes Team: Mit 35 Schwimmern stellt sie die zweitgrößte Mannschaft hinter der SG Bayer bei den diesjährigen Deutschen Jahrgangsmeisterschaften.