Spielabbruch bei Ice-Tigers-Match: Fan ist tot

11.12.2019, 15:14 Uhr

"Die Angehörigen des Eishockey-Fans, der am Sonntag intensiv medizinisch versorgt werden musste, haben sich bei uns gemeldet." So beginnt der Facebook-Post des Altmeisters, dessen rot-hinterlegtes Vereinsemblem samt Wappentier auf dem vereinseigenen Social-Media-Kanal nun schwarz ist. "In enger Absprache mit der Familie haben wir die traurige Aufgabe, darüber zu informieren, dass der Herr leider noch in der Nacht zu Montag verstorben ist. Wir sind darüber zutiefst betroffen und sprechen den Angehörigen im Namen der Eishockey-Familie unser tiefes Mitgefühl aus", fahren die Haie fort.

Dass der 74-Jährige, der dem Kölner Stadtanzeiger zur Folge nach erfolglosen Reanimationsmaßnahmen mit dem Rettungswagen noch in die Kölner Uni-Klinik gebracht worden war, gestorben ist, musste man schon vor dem Mittwoch befürchten - trotz ärztlicher Schweigepflicht war an verschiedener Stelle wohl auch schon etwas dahingehend durchgesickert. Haie, Ice Tigers und Schiedsrichter hatten sich angesichts der dramatischen Szenen, die sich am Sonntag in der Lanxess-Arena abspielten, nach einer entsprechenden Absprache jedenfalls umgehend entschieden, das Spiel abzubrechen, was von den Zuschauern mit Applaus honoriert und als einzig richtige Entscheidung gewertet wurde. Ein Nachholtermin für das rheinisch-fränkische Duell steht inzwischen fest (28. Januar). Daran mochte am Sonntag in Köln jedoch keiner denken.

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Entsprechend bewegend lesen sich auch die letzten Zeilen des Haie-Posts: "Die Angehörigen möchten sich ausdrücklich für die schnelle und sehr gute medizinische Betreuung sowohl in der Arena als auch im Herzzentrum der Uni Köln bedanken. Auch ist die Familie für die Unterstützung und die Anteilnahme aller Anwesenden ausgesprochen dankbar und hat die gezeigte Menschlichkeit als sehr tröstend empfunden.Wir wünschen der Familie für die kommende schwere Zeit viel Kraft. Vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Ingolstadt wird es eine Gedenkminute geben".