TB-Tennis: Überraschungssieg für den Klassenerhalt

29.5.2015, 14:55 Uhr

Unverhofft kommt manchmal oft. Das dachten sich die Verantwortlichen des TB Erlangen bereits zur Halbzeit ihres Spiels gegen den Münchener Edelclub MTTC Iphitos. Denn bereits nach Absolvieren der Einzel lagen die Erlanger mit 5:1 uneinholbar in Führung. Nach der doch etwas enttäuschenden Auftaktniederlage in Lohfelden schien das Team offensichtlich etwas gutmachen zu wollen und präsentierte sich an diesem Tag auf allen Positionen in Bestform.

Lediglich Daniel Dolbea war gegen den ehemaligen deutschen Daviscup-Spieler und aktuellen Trainer von Tommy Haas, Alexander Waske, auf verlorenem Posten. Waske, der in Frankfurt zusammen mit Rainer Schüttler eine renommierte Tennis-Akademie betreibt, in der auch die beiden deutschen Top-Spielerinnen Angelique Kerber und Andrea Petkovic trainieren, ließ dem Wahl-Nürnberger Dolbea beim 6:1, 6:3 keine Chance. Zu druckvoll war sein Spiel, insbesondere bei eigenem Aufschlag.

Werbung
Werbung

Einen Überraschungssieg landete dagegen der erstmals eingesetzte Peter Svabik gegen Mariano Delfino. Der Argentinier in Diensten der Münchener ging als klarer Favorit in das Match, hatte aber wohl nicht mit einem derart glänzend aufgelegten Gegner gerechnet. Delfino war zwar der deutlich aktivere und druckvollere Spieler und punktete ein ums andere Mal mit seiner mächtigen Vorhand. Aber Svabik war an diesem Tag bestens zu Fuß und verteidigte auf höchstem Niveau. Am Ende gewann er mit 6:3, 7:6. Auch Martin Allinger rehabilitierte sich bei seinem vor allem in dieser Höhe nicht erwarteten 6:3, 6:2 gegen Uli Kiendl und ließ dem ehemaligen Bundesligaspieler dabei keine Chance.

Mit Spannung erwartet wurde das Debüt von Neuzugang Emil Lenart auf Seiten des TBE. In seiner Partie gegen den langjährigen Herren Regionalligaspieler Valentino Pest zeigte er von Beginn an sein überragendes, spielerisches Repertoire. Selten hat man an der Spardorfer Straße derartig stilistisches Tennis wie aus einem Guss bestaunen können. Das 6:2, 6:1 spiegelte das Leistungsvermögen Lenarts dann auch in beeindruckender Manier wider. Von ihm darf man in Zukunft noch einiges erwarten.

An Position fünf drehte Christoph Schneider den Spieß seiner Match-Tiebreak-Niederlage der Vorwoche um und siegte diesmal in drei Sätzen gegen Andre Soulier mit 6:3, 3:6, 10:6. Zu guter Letzt hielt sich auch der zu Saisonbeginn fehlende Christian Scherer schadlos und gewann gegen Patrick Ayad ungefährdet mit 6:0, 6:4.

Somit stand der Sieg der Erlanger bereits vor den Doppeln fest. Da war es zu verschmerzen, dass man nur eines der drei Doppel für sich entschied: Allinger/Schneider gewannen ihre Partie knapp im Match-Tiebreak, Svabik/Scherer unterlagen mit demselben Ergebnis. Lediglich Dolbea/Wust mussten sich der Übermacht Waskes auch im Doppel deutlich in zwei Sätzen beugen.

Am kommenden Wochenende steht für den TBE die Reise zum bislang sieglosen Aufsteiger aus Garching an. Mit einem Sieg käme man dem angestrebten Klassenerhalt ein großes Stück näher.