Über die Alpen direkt auf das Podium

9.7.2016, 09:30 Uhr

Nachdem Maximilian Hornung bereits im letzten Jahr mit Platz 5 in der Gesamtwertung der Tour Transalp glänzen konnte, ging es dieses Jahr mit entsprechend hochgesetzten Erwartungen an den Start des größten europäischen Rennens für Zweiermannschaften durch die Alpen. Vom Startort Imst in Tirol bis zum Zielort Riva del Garda mussten die Sportler auf sieben Etappen nicht weniger als 22 Alpenpässe erklimmen und auf über 900 km fast 20 000 Höhenmeter überwinden. Zusammen mit seinem Teamkollegen Christian Dengler aus Regensburg startete Hornung für das Herrmann Radteam als eine von über 500 Paarungen aus 25 verschiedenen Nationen.

Gleich am ersten Tag von Imst über Kühtai und Brenner nach Brixen setzten die Beiden mit Platz 2 auf der Etappe den ersten Akzent und platzierten sich hervorragend hinsichtlich der Gesamtwertung. Auf der zweiten Etappe durch die Dolomiten musste das Duo allerdings die direkte Konkurrenz ziehen lassen, wurde Etappensechster und fiel mit sechs Minuten Rückstand auf Gesamtplatz 4 zurück. Auf dem dritten Teilabschnitt zurück nach Österreich endete die Etappe in einem Sprint, bei dem am Ende in Sillian mit Platz 3 der nächste Podestplatz zu Buche stand. Am folgenden Tag kämpften sie sich zurück, attackierten im Finale und sicherten sich am Ende erneut Etappenplatz 2. Auf der fünften Etappe konnte das Herrmann-Duo dann mit einer extrem starken Leistung und der wohl rasantesten Abfahrt der gesamten Rundfahrt mit Vorsprung die flachen Schlusskilometer erreichen und sich so den ersten Etappensieg sichern. In der Gesamtwertung lag man zu diesem Zeitpunkt lediglich 33 Sekunden hinter dem begehrten gelben Trikot. Doch schon zu Beginn der sechsten Etappe am 25 km langen Anstieg hinauf zum Monte Grappa musste man das belgische Führungsduo ziehen lassen, woraufhin in der Folge alle Konzentration der Absicherung des Podiumsplatzes galt. Mit einigem Rückstand auf die Spitze erreichte das Duo im Sprint der ersten Verfolgergruppe erneut Etappenplatz zwei und konnte wertvolle Kraft für die Schlussetappe sparen. Auf den finalen 96 km ging das Herrmann Radteam bereits früh in die Offensive und sicherte den zweiten Etappensieg.

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Starke Bilanz

Damit stand am Ende des einwöchigen Events neben zwei Etappensiegen und vier weiteren Podiumsplätzen der zweite Platz in der Herren-Gesamtwertung zu Buche. In der Overall-Gesamtwertung, bei der das italienisches Master-Duo um den ehemaligen MTB-Weltmeister Massimo Debertolis die Nase vorne hatte, lag das Team am Ende auf dem hervorragenden dritten Gesamtplatz und ließ sich vor stilvoller Kulisse in Riva del Garda direkt am Ufer des Gardasees feiern.

Jetzt gilt die Konzentration dem nächsten Highlight in Roth, wo die schnellen blauen Radsportler mit zwei Staffeln ein Wörtchen bei der Vergabe der vorderen Plätze mitreden möchten. Die Zeichen stehen gut, denn Teamfahrer Peter Renner landete seit 2011 mit seiner Staffel in jedem Jahr unter den ersten fünf Teams, stand viermal auf dem Podium und gewann 2014.