Vermeintliches Doppel-Gelb: Club-Verwirrung um Videoschiri

2.3.2019, 18:08 Uhr

Plötzlich hallten Pfiffe durch das Max-Morlock-Stadion. Zuvor hatte Leipzigs Ibrahima Konaté während eines Zweikampfs Mikael Ishak rüde mit dem Arm im Nacken getroffen - und zurecht die Gelbe Karte gesehen. Bereits in der ersten Hälfte, nach zehn Spielminuten, hatte Schiedsrichter Daniel Schlager den jungen Franzosen verwarnt. Vom Platz musste Konaté nach seiner Wiederholungstat aber nicht. Zur Verblüffung der Fans. 

Verwirrung darüber herrschte nicht nur auf den Rängen, sondern offenbar auch auf dem Platz. "Wir haben es zur Pause erfahren, dass die Gelbe Karte zurückgenommen wurde", sagt etwa Nürnbergs Patrick Erras. "So etwas habe ich auch noch nicht erlebt." Sein Mannschaftskollege Eduard Löwen wusste aber schon auf dem Platz von der Revidierung der Verwarnung. 

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Der Hintergrund: Beim ersten Foul von Konaté griff der Kölner Videoschiedsrichter ein, verlegte den Tatort in den Strafraum und revidierte die Gelbe Karte. Die folgerichtige Entscheidung: Elfmeter. Auch wenn sich darüber diskutieren lässt, ob Konatés Kontakt mit Tim Leibolds Fuß überhaupt strafstoßwürdig ist. "Nachdem er mit Köln kommuniziert hat, hat er die Karte zurückgenommen", sagt auch Leipzigs Kapitän Willi Orban. Darüber seien er und der Nürnberger Spielführer Hanno Behrens noch auf dem Platz informiert worden. Alles regelkonform also, wenn auch verwirrend. 

Auf Twitter reagieren die Clubfans verärgert, teilen gegen den immer wieder in der Kritik stehenden Videobeweis aus. Eine Auswahl: