Wegen Moschee auf Trikot: 1. FC Köln bedankt sich für Kündigung eines Fans

Von dpa 11.8.2020, 16:26 Uhr

Die Geißböcke reagierten über Twitter auf die Kündigung eines Fans wegen der Darstellung einer Moschee auf dem neuen Trikot. © Marius Becker

Köln - Weil auf dem neuen Trikot des 1. FC Köln in der Skyline der Stadt auch die Zentralmoschee zu sehen ist, trat ein Fan aus dem Verein aus. Die Geißböcke bedankten sich über Twitter über die Kündigung dieses ehemaligen Anhängers und verwiesen außerdem auf die Charta des Vereins, die unter anderem Toleranz und Offenheit fordert.

Der 1. FC Köln hat die Kündigung eines Mitglieds öffentlich gemacht, das sich über die Darstellung einer Moschee auf dem Trikot des Fußball-Bundesligisten beklagt hat. "Diese Kündigung bestätigen wir gern", teilte der Verein auf seinem Twitterkanal am Dienstag mit. Auf dem aktuellen Trikot des FC ist die Skyline von Köln zu sehen. In die Grafik ist neben Dom und Rhein auch eine Moschee eingearbeitet.

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Das nunmehr aus dem Verein ausgetretene Mitglied begründete die Kündigung laut Vereinsmeldung damit, dass es sich "nicht mit Moslems und Moscheen identifizieren kann" und deshalb aus der "Glaubensgemeinschaft 1. FC Köln" austrete. Die ebenfalls im Kündigungsschreiben enthaltene Vermutung, dass der FC künftig mit rosa Trikots aufläuft, um die "Weltoffenheit perfekt" zu machen, konterte der Verein mit der Darstellung eines ebensolchen Trikots im rosa Farbton. "Und danke für die Idee mit dem Trikot", schrieb der FC auf Twitter.

Die Kölner verwiesen in dem Tweet zudem auf ihre Charta. In dem Leitbild des Vereins sind die Normen und Werte für das Miteinander zwischen Klub, Mitgliedern und Fans in elf Artikeln zusammengefasst. Darin heißt es insbesondere: "Wir wollen Toleranz, Fairness, Offenheit und Respekt – immer und überall."