"Wie U12 Junioren": Eurofrust bei Brose Baskets

11.12.2014, 10:01 Uhr

Stellte seine Treffsicherheit gegen Straßburg unter Beweis: Janis Strelnieks © Sportfoto Zink / HMI

Das Fazit des Bamberger Trainers fiel deutlich aus - und umfangreich: „Manchmal ist es nicht klar, warum Dinge passieren, heute ist das nicht der Fall. Es ist klar, warum wir verloren haben. Strasbourg ist ein gutes Team und war heute klar besser. Sie haben uns in der zweiten Hälfte offensiv wie defensiv ausgespielt. Das ist die traurige Wahrheit. Wir konnten Diot nicht stoppen und haben offensiv sehr schwach agiert. Auch in der Verteidigung waren wir nicht gut genug. Wir haben Körbe kassiert, die höchstens in der U12 passieren dürfen. Das ist enttäuschend." 

Der Coach war in seinem Redefluss kaum zu stoppen: "Ich verliere nicht gerne zuhause, vor unseren Fans in einer vollen Halle.  Das sind Spiele, in denen jeder Ballbesitz zählt und wir haben 17 Mal den Ball verloren. Das ist einer der Schlüssel zu dieser Niederlage“, fasste er die Partie zusammen.

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Trinchieris Frust ist verständlich, schließlich ging es im Spitzenspiel der Gruppe A um die Tabellenführung. Ein Sieg allein hätte allerdings nicht gereicht, ein Erfolg mit mindestens vier Punkten Unterschied musste her.

Die Brose Baskets starteten mit Dalibor Bagaric, Karsten Tadda, Brad Wanamaker, Ryan Thompson und Elias Harris in die Partie. Und diese verlief zunächst so, wie man es erwarten durfte. Beide Mannschaften schenkten sich keinen Millimeter Platz, Punkte mussten sich hart erarbeitet werden. Die Folge: Es blieb ein enges Match, in dem große Abstände zunächst nicht zu verzeichnen waren. Erst ab Mitte des ersten Durchgangs gelang es Wanamaker und Co., sich ein Polster zu erarbeiten und dieses bis zum Viertelende auszubauen (18:13).

Nach einer kurzen Pause ging es munter weiter in der brose-Arena – und das lag vor allem an den Hausherren. Zwar gehörten die ersten Zähler den Gästen aus Straßburg, doch in der Folge waren es nur die Domstädter, die ihr Punktekonto stetig in die Höhe trieben. Ein starker 12:0-Lauf bescherte ihnen die erste komfortable Führung (30:15). Es lief zu diesem Zeitpunkt also alles nach Plan, doch die Franzosen wollten sich nicht so einfach geschlagen geben. Sie steigerten nun die Intensität in ihrem Vortrag und verringerten den Rückstand wieder kontinuierlich. Das Ergebnis: Die Brose Baskets gingen nur mit einer 32:25-Führung in die Halbzeit.

Das dritte Viertel verlief so, wie das zweite endete: Straßburg war die spielbestimmende Mannschaft, die den Rückstand letztlich in eine Führung verwandelte. Die Bamberger brauchten einige Minuten, um sich wieder reinzukämpfen und die Partie ausgeglichen zu gestalten. Ein mit der Schlusssirene verwandelter Dreier der Franzosen führte allerdings dazu, dass die Trinchieri-Truppe mit einem 49:51 ins entscheidende Viertel ging.

Dort erlebten die rund 6.800 Zuschauer in der brose-Arena noch einmal ein enges Match. Obwohl die Elsässer die Partie im Griff hatten, blieben die Bamberger immer in Schlagdistanz. Mehr war aber nicht mehr möglich an diesem Abend. Am Ende mussten sich die Brose Baskets, bei denen Janis Strelnieks mit 13 Punkten der Topscorer war - mit 63:70 gegen Straßburg IG geschlagen geben. Damit war auch klar, dass die Domstädter als Gruppenzweiter in die nächste Runde einziehen werden.

Für die Baskets folgt nun ein weiteres Heimspiel in der Beko BBL. Am Sonntag ist Aufsteiger Crailsheim Merlins zu Gast. Am Mittwoch, 17. Dezember, schließen die Bamberger die Eurocup-Hauptrunde mit einem Auswärtsspiel bei CAI Zaragoza ab.


Brose Baskets: Bagaric, Thompson 8, Tadda 2, Theis 9, Wanamaker 10, Strelnieks 13, Duncan 8, Obst 3, Harris 6, Mbakwe 6, Katelynas dnp,  Shipp.
 
Strasbourg IG: Toupane dnp, Diot 19, Leloup 8, Lacombe, Campbell 6, Fofana 6, Traore 9, Gelabale 6, Dobbins 4, Dragicevic 8, Howard 4.