Böse Überraschung im Supermarkt

Fehlende Waren, steigende Preise: So wirkt sich der Ukraine-Krieg auf Ihren Einkauf aus

1.3.2022, 18:38 Uhr

Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges sind auch in deutschen Supermärkten zu spüren. © Oliver Berg, dpa


Süßwaren, Bohnen, Wodka oder verpackte Wurst: Viele russische Produkte werden schon bald aus den Regalen der deutschen Discounter verschwinden. Handelskonzerne entfernen gezielt russische Produkte aus dem Sortiment. Damit soll ein Zeichen gesetzt werden. Sowohl Rewe, Penny als auch Netto-Märkte nehmen Waren russischer Hersteller aus dem Verkauf. Produkte, die aktuell noch im Regal stehen, werden ausverkauft oder an gemeinnützige Organisationen gespendet.

Auch Aldi Süd und das Schwesterunternehmen Aldi Nord wollen Artikel, beispielsweise den russischen Wodka, aus dem Sortiment zu nehmen. Netto plant, auf alle in Russland hergestellten Lebensmittel zu verzichten. Das betrifft ungefähr 15 Produkte, zu denen Süßwaren, Fertiggerichte und Spirituosen gehören. Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka ermittelt bereits, ob und in welchem Umfang Produkte aus dem Sortiment genommen werden. Er teilte mit: "Wir unterstützen alle Sanktionen, die von der EU und der Bundesregierung auf den Weg gebracht wurden und werden."

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Auch ein anderes Produkt lässt sich in den Märkten immer schwerer finden: Sonnenblumen- und Rapsöl sind in vielen Geschäften ausverkauft. Grund dafür ist, dass mit der Ukraine ein wichtiger Exporteur fehlt. Auch Weizen und Mais werden von der Ukraine nach Deutschland importiert. Der Angriffskrieg könnte hier schon bald für Engpässe und Preissteigerungen sorgen.

Steigende Energie- und Rohstoffpreise könnten demnächst auch andere Produkte teurer werden lassen. Erhöhungen werden vor allem bei Obst, Gemüse und Molkerei-Produkten wie Milch, Käse und Butter erwartet.