Fränkische Innovation? Puma setzt auf selbstbindenden Schuh

1.2.2019, 21:45 Uhr

Es begann mit einem Marketinggag. 2015 produzierte Nike - quasi als Hommage an den 80er-Jahre-Film "Zurück in die Zukunft 2" - einen selbstschnürenden Sneaker. Wenig später warf der US-Konzern mit dem HyperAdapt 1.0 einen Schuh für Endverbraucher auf den Markt und erst kürzlich kündigte Nike weitere Modelle an. Die Größen der Schuhindustrie, das zumindest ist das Signal, setzen auf die Technologie.

Mit Puma zieht nun auch einer der beiden fränkischen Sportartikelhersteller nach. Das Projekt läuft unter dem Namen Fit Intelligence, kurz FI. "Der Turnschuh ist mit einem Mikromotor ausgestattet, der ein einzigartiges Kabelsystem antreibt, das den Schuh 'schnürt', indem man auf dem Fi Modul nach oben oder nach unten wischt", teilt Puma mit. Zudem verfüge der Sneaker über eine Sensorik, die die Passform individuell auf den Fuß abstimmt. Funktionieren soll all das über eine App, die etwa auch mit der Apple Watch kombinierbar ist.

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Klingt nach High-Tech - und dauert deshalb auch noch einige Monate bis zur Marktreife. Derzeit sucht Puma auf seiner Homepage nach Beta-Testern für das Projekt. "Der Schuh kann für verschiedene Zwecke genutzt werden und das wollen wir zusammen mit den Leuten entdecken, die die Technologie getestet haben", sagt Charles Johnson, Leiter des Innovationsteams bei Puma. Anmeldungen für die Tests sind ab 11. Februar über die Pumatrac-App möglich. Ein endgültiges Produkt - ein FI-Schuh für Workouts und leichtes Lauftraining - wird ab 2020 im Handel erhältlich sein.