Frühjahr bringt Bewegung in den deutschen Arbeitsmarkt

30.4.2019, 09:47 Uhr

Frühjahrsaufschwung auf dem deutschen Arbeitsmarkt: Die Zahl der Arbeitslosen ist nach Experteneinschätzung im April spürbar gesunken. Nach Berechnungen von Ökonomen waren im April 2,23 Millionen Männer und Frauen offiziell als arbeitslos registriert. Das wären rund 70 000 weniger als im März und etwa 153 000 weniger als vor einem Jahr. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen für April legt die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg vor.

Mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeit stellen etwa Bauunternehmen und Gärtnereien wieder verstärkt Mitarbeiter ein, von denen sie sich im Winter vorübergehend getrennt hatten. Auch in der Gastronomie finden wieder mehr Menschen einen Job. Doch auch ohne saisonale Einflüsse wäre die Zahl der Arbeitslosen nach Einschätzung der Volkswirte um 5000 bis 12 000 gesunken.

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Erwartungen für die nächsten Monate: Weiter sinkende Zahlen

Für die kommenden Monate rechnen die Experten mit weiter sinkenden Arbeitslosenzahlen - auch wenn die Konjunktur an Schub verloren hat. Vor allem der private Konsum sei eine wichtige Stütze. Internationale Handelskonflikte und Brexit würden aber weiter auf die Stimmung der Unternehmen drücken. Jüngsten Daten der Bundesagentur zufolge ist der Arbeitskräftebedarf im April leicht gesunken. Dennoch bleibe die Zahl der offenen Stellen weiter auf hohem Niveau, hieß es von der Nürnberger Bundesbehörde, die auf ihren monatlich ermittelten Stellenindex BA-X verwies. Einen hohen Bedarf gebe es weiter in konjunkturunabhängigen Branchen wie dem Dienstleistungssektor und im Gesundheits- und Sozialwesen. Wegen des Fachkräftemangels blieben Stellen in technischen Berufen, sowie in Bau-, Gesundheits- und Pflegeberufen länger unbesetzt.