Häufigere Kontrollen: Müssen wir bald öfter zum Tüv?

5.3.2020, 15:35 Uhr

Geht es nach dem Tüv, müssen Autos bald häufiger zur Kontrolle. Grund ist die steigende Zahl digitaler Helferlein an Bord. © Alexander Heinl, dpa-mag

"Assistenzsysteme und andere digitale Komponenten sind heute so wichtig wie Bremsen, Lenkung oder Fahrwerk und müssen genauso geprüft werden", sagte VdTüv-Geschäftsführer Joachim Bühler. Bestätigt fühlt er sich durch die Ergebnisse einer repräsentativen Studie, die der Tüv selbst in Auftrag gegeben hatte.

Demnach beantworteten 88 Prozent der Befragten die Frage "Müsste die Sicherheit und Funktionsfähigkeit von Fahrzeugen mit Künstlicher Intelligenz regelmäßig überprüft werden?" mit "Ja" oder "Eher ja". Nur jeder Zehnte halte dafür den Zwei-Jahres-Rhythmus für ausreichend, der aktuell für die Hauptuntersuchung typisch ist. Vielen seien auch bereit, für digitale Zusatzprüfungen bis zu 50 Euro mehr zu bezahlen.

Werbung
Werbung

Für den Tüv ist klar, dass nur eine unabhängige Stelle die Sicherheit digitaler Systeme in Fahrzeugen überprüfen kann, beispielsweise in puncto Cybersecurity und Datenschutz – und nicht etwa die Hersteller selbst. Voraussetzung dafür sei der Zugang zu sicherheits- und umweltrelevanter Software und den entsprechenden Daten. Bislang fehle es dafür jedoch an den rechtlichen Vorgaben. Hier sei die Politik gefordert.