Über zehntausend Beschäftigte im Ausstand

Mit Schwerpunkt in Nürnberg: Warnstreik der IG-Metall spitzt sich heute zu

4.11.2022, 04:55 Uhr

Die IG Metall ruft auch wieder heute zu Warnstreiks auf. Alle Nürnberger Betriebe sind davon betroffen.  © Silas Stein/dpa

Schwerpunkt der Warnstreiks ist nach Angaben der IG-Metall der Großraum Nürnberg. Die Frühschichten werden um 11 Uhr ihre Arbeit beenden, alle späteren Schichten werden ihre Arbeit gar nicht erst aufnehmen. Das betrifft auch den Lastwagenbauer MAN Truck & Bus, die Nürnberger Siemens-Betriebe, Robert Bosch, Vitesco und ZF Gusstechnologie.

An den Warnstreiks beteiligen sich auch bundesweit alle Schaeffler-Werke. In Bayern sind das die Standorte in Schweinfurt, Eltmann, Höchstadt, Hirschaid, Gunzenhausen, Ingolstadt und Kitzingen. Weitere öffentlichkeitswirksame Warnstreiks gibt es am Freitag unter anderem bei SAF Holland und Linde Material Handling in Unterfranken, bei KSB und Kaeser in Oberfranken, bei Zarges in Oberbayern und Kögel Trailer in Schwaben.

Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, erklärt: "Wir lassen erstmals die Stärke der Beschäftigten aufblitzen. Das ist ein Warnsignal an die Arbeitgeber, rechtzeitig vor der vierten Tarifverhandlung."

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Der Arbeitgeberverband vbm hatte in der dritten Tarifverhandlung eine prozentuale Entgelterhöhung lediglich in Aussicht gestellt – ohne eine Zahl oder Zeitpunkte zu nennen. Die IG Metall fordert für die rund 855.000 Beschäftigten in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie 8 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die vierte Tarifverhandlung in Bayern findet am 8. November statt.