Neue Chancen für Lanzeitarbeitslose aus Mittelfranken

7.7.2015, 10:50 Uhr

Während sich der Arbeits­markt gerade in Süddeutschland insgesamt von seiner schönen Seite zeigt, kommen die Akteure beim Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit beschämend langsam voran. So lag die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Mit­telfranken bei 13500 oder mehr. „Wir hatten bisher nicht die geeigneten Instrumente und Maßnahmen, um die­se Zielgruppe zu integrieren", sagt Nürnberges Sozialreferent Reiner Prölß. Das soll sich ändern.

Für das Projekt "Jobinitiative in Mittelfranken" mit der Laufzeit bis zum Jahr 2020 sind nun 18 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds bewilligt worden. Das Besondere: Sieben regionale Organisationen haben sich dafür zusammengeschlossen. Sie wollen Betriebe gewinnen, die Langzeitarbeitslosen mit sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverträgen über je zwei Jahre echte Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt bieten.

Werbung
Werbung

Die Berater dafür sind schon eingestellt. Die einen akquirieren geeignete Stellen  in der fränkischen Wirtschaft, einfache Tätigkeiten, denn die Zielgruppe besteht aus Ungelernten. Auf der anderen Seite stehen den Teilnehmern Coaches zur Seite, die Hindernisse aus dem Weg räumen helfen. Bei den Teilnehmern muss es sich um Hartz-IV-Empfänger handeln, die dem Arbeitsmarkt auch nicht teil­weise zur Verfügung stehen. Voraus­setzung ist ferner, dass sie im Regel­fall älter als 35 und mindestens zwei Jahre erwerbslos sind.

„Es sind oft Menschen, die ein paar Mal Pech gehabt und dann keinen Weg mehr zurück in Arbeit gefunden haben“, sagt Renata Häublein, Ge­schäftsführerin Grundsicherung der Regionaldirektion Bayern der BA. Ihre Behörde ist an der Initiative genauso beteiligt wie die Jobcenter von Nürnberg, Fürth, Ansbach sowie die Wohlfahrtsverbände und der DGB.