Online ohne schlechtes Gewissen: Mit diesen Tipps können Verbraucher Strom sparen

15.4.2020, 17:01 Uhr

Unser heimischer Stromverbrauch entsteht an zwei Fronten: Am jeweiligen Endgerät und in den Clouds. Ersteren Verbrauch können wir auf Ökostrom umstellen, damit ist schon viel gewonnen. Christine Schaller, Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale Bayern, empfiehlt, einen Anbieter zu wählen, der ausschließlich Ökostrom anbietet. Sonst könne ein Teil der eigenen Beiträge wiederum Energie aus Atomkraft unterstützen.

Mit dem richtigen Ökostrom erreichen wir allerdings noch keine grüne Energiebilanz. Denn das Rechenzentrum, auf dem unsere Daten liegen, wenn wir im Internet surfen, werden nur zu einem geringen Prozentsatz mit Ökostrom versorgt.

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Als privater Beitrag zum Klimaschutz hilft daher unter anderem das bewusste Einsparen von Serverkapazitäten und Datenübertragungen. Der Energiekonzern Eon spricht hier von Maßnahmen zur "Digitalhygiene".

Sinnvoll ist etwa, das Mailpostfach zu pflegen: Regelmäßig Mails zu löschen und den Zufluss im Blick zu behalten. Auch Mailfilter, die Newsletter oder Spam nach einer festgelegten Zeit automatisch in den virtuellen Papierkorb sortieren, sind nützlich. Zusätzlich lohnt es sich, darüber nachzudenken, wie man die eigene Nachrichtenflut reduzieren kann: Ist jede Kleinigkeit eine Mail wert? Und auch für das ganze Team relevant?Auch eine Umlagerung der Datensammlungen von der Cloud auf externe Festplatten und USB-Sticks ist sinnvoll. Nicht jedes Urlaubsvideo und Hundefoto muss zwangsläufig in der Cloud gehortet werden – ungenutzt, aber klimaschädigend.

Auch Videos auf Smartphones und Tablets statt auf dem Fernseher zu streamen, spart Energie. Sowie der Griff zur DVD – allerdings nur, wenn der DVD-Player relativ neu und damit energieeffizient ist.

Wichtig ist außerdem, sofern möglich, digitale Geräte komplett abzuschalten und nicht nur in den Standby-Modus zu versetzen. Zu guter Letzt: Jede Suchabfrage im Internet verbraucht Energie. Je älter und größer das Gerät, desto mehr. Eine klimafreundliche Alternative können grüne Suchmaschinen wie Ecosia oder Ecosearch sein. Am meisten ist der Umwelt aber geholfen, wenn wir nicht online suchen – sondern uns mit ein wenig Überlegung selbst erinnern oder im Gespräch mit anderen etwas klären können.