Vorsorge stärker im Blick

22.4.2021, 19:41 Uhr

"Da haben sich bestimmt einige gefragt: Was passiert, wenn ich an dem Virus erkranke? Wie bin ich abgesichert, wenn ich nicht mehr arbeiten kann? Wie sorge ich für meine Gesundheit und die meiner Familie vor?", sagt Universa-Sprecher Stefan Taschner und freut sich, dass das Lebensversicherungs-Neugeschäft das beste seit Gründung der Sparte im Jahr 1857 war: "Die Beitragseinnahmen stiegen um 6,5 Prozent auf 126,5 Millionen Euro. Der Markt hatte hier einen Rückgang von 0,4 Prozent zu verzeichnen." Am meisten seien die Berufsunfähigkeitsversicherungen und fondsgebundenen Rentenversicherungen nachgefragt.

In der privaten Krankenversicherung legte die Universa auch überdurchschnittlich um 5,2 Prozent zu, wie Taschner erläutert. Wobei das Neugeschäft in der Vollversicherung den Abgang von Versicherten nicht ganz ausgleichen konnte. "Die gestiegene Versicherungspflichtgrenze sowie der Wechsel von Selbstständigen in das Arbeitnehmerverhältnis" nennt Taschner mögliche Ursachen dafür, dass Versicherte in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln mussten. "Ich hoffe, dass die Zahl der Vollversicherten aber wieder anzieht". Das Neugeschäft im ersten Quartal 2021 liege bereits deutlich über dem des Vorjahres.

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Gefragt sind vor allem Zusatzversicherungen

Das Wachstum in der Krankenversicherung sei vor allem auf das Zusatzversicherungsgeschäft in den Bereichen Zahnersatz sowie bei den ambulanten sowie stationären Tarifen zurückzuführen. Das Unternehmen mit Sitz in Nürnberg zählt hier rund 351 000 Versicherte. In der dritten Sparte – der Schaden- und Unfallversicherung – konnte seit langem wieder eine positive Entwicklung vermeldet werden. Zuwächse gebe es vor allem in der KfZ- und Wohngebäudeversicherung.

Unter dem Strich konnte ein Geschäftsergebnis nach Steuern von 117,1 Millionen Euro (Vorjahr: 116,5) erwirtschaftet werden, womit Vorstandschef Michael Baulig mit Blick auf das schwierige Jahr sehr zufrieden ist. Da sich der Versicherer hauptsächlich auf Privatkunden spezialisiert hat, seien Betriebsschließungsversicherung kein Thema gewesen, so Taschner.

Das Coronavirus habe sich auf die Arbeitsweise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgewirkt, die sich seit einem Jahr im Homeoffice befinden, so der Sprecher weiter. "Und wir sind froh, dass wir uns schon vor der Krise digital aufgestellt haben, so dass uns und unseren Vertriebspartnern der technische Fortschritt durch die Pandemie geholfen hat."

Bei der Universa arbeiten 807 Frauen und Männer im Innendienst, davon 739 in der Unternehmenszentrale in Nürnberg. Die Zahl der Auszubildenden und dual Studierenden stieg von 40 auf 50; die Zahl der Außendienst- und Vertriebspartner konnte auf 6332 leicht ausgebaut werden. Für das laufende Jahr ist Vorstandschef Baulig optimistisch: "Wir gehen davon aus, dass sich unser Wachstumskurs fortsetzen wird, wenngleich der Pandemieverlauf und die Entwicklungen bei den Impfungen eine verlässliche Prognose schwierig machen."