Zirndorfer Kinderhaus mit spitzer Feder betrachtet

Von Sabine Dietz 31.5.2015, 13:00 Uhr

ZIRNDORF - Tagtäglich führt ihn sein Weg daran vorbei und jedes Mal ist Zirndorfs Kunstmaler Rudolf Lumm das neue Kinderhaus an der Herrleinstraße ein Dorn im Auge, "vielmehr ein Schlag ins Gesicht", wie er sagt.

Weshalb er jetzt mit spitzem Pinsel seinen Kommentar dazu gemalt hat. Für ihn ist die heiß diskutierte, lochblecherne Fassadengestaltung in unmittelbarer Nachbarschaft zu historischen Gebäuden aus der Zeit um 1900 eine "Bausünde sondersgleichen", mit der sich die SPD ein fragwürdiges Denkmal gesetzt habe, was deren Flagge, die Lumm am Flachdach gehisst hat, verdeutlicht. Dass es mit der absoluten Mehrheit der Partei in der Bibertstadt längst vorbei ist — sie ging bei der Stadtratswahl 2002 flöten —, ficht Lumm bei seiner Interpretation nicht an. "Die Roten stellen den Bürgermeister, also ist auch der für diese Bausünde verantwortlich“, rechtfertigt er seine Spitze egen das Stadtoberhaupt.