Mit der Triangel vor Dieter Bohlen: Erlangerin bei DSDS

12.1.2021, 12:28 Uhr

Bei "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) mitzumachen und am Ende vielleicht sogar zu gewinnen, ist der Traum vieler junger Menschen. Man sieht es jedes Jahr, wenn der Privatsender RTL die Mutter aller Castingshows ausstrahlt. Bei der 19-jährigen Anna Klenz ist es anders. Sie hatte sich gelangweilt von Corona und gespannt auf die Erfahrung "spontan", wie sie sagt, bei DSDS angemeldet. Auf der Plattform Instagram fand sie, gerade mit dem Abitur fertig, einen Aufruf zur ersten offenen Castingrunde. Die fand auf einem Schiff statt.

Man darf es sich nicht so vorstellen, dass jeder talentierte oder talentfreie Teilnehmer sein Können beziehungsweise Nichtkönnen vor der Jury zeigen darf. Juroren sind in dieser Staffel natürlich Poptitan Dieter Bohlen, an seine Seite hat RTL Mike Singer und Maite Kelly gesetzt – und , er ist nur noch verpixelt zu sehen.

Vorfreude auf "den Dieter"

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Besonders gefreut hatte sich Anna Klenz auf "den Dieter", wie sie sagt. Maite Kelly kannte sie vor ihrer DSDS-Teilnahme nicht. "Sie ist aber eine super nette Frau. Vom Aussehen her hat mich Maite an meine Chemielehrerin erinnert." Bevor Klenz vor die Jury durfte, musste sie ein paar Vorrunden überstehen, die nicht im Fernsehen ausgestrahlt werden. "Da wird entschieden, wer ins Fernsehen darf. Natürlich auch nicht so gute Leute, es geht ja auch um die Unterhaltung."

Mit einer Triangel in der Hand überstand Klenz die Vorrunden, für dieses ungewöhnliche Begleitinstrument hatte sie sich ebenfalls spontan entschieden, "es war als Witz gedacht". Eigentlich spielt sie seit ihrer Kindheit Klavier.

Es wird nichts verraten

Und was hielt die Jury von ihrem Auftritt mit der Triangel? Dazu darf Klenz nichts sagen. Auch nicht, ob sie den begehrten gelben Zettel für die nächste Runde erhalten hat. Die Spannung für die Fernsehzuschauer soll ja erhalten bleiben und nicht durch die Erlanger Nachrichten kaputt gemacht werden. Nur so viel: "Es war nicht mein großer Wunsch, weiterzukommen."

Natürlich wird sich Klenz ihren Auftritt auch im Fernsehen anschauen. Eigentlich wollte sie mit Freunden vor dem TV sitzen, doch bedingt durch Corona wird das nicht möglich sein. Stattdessen wird sie mit ihrer Familie die Sendung verfolgen, die 19-Jährige hat zwei jüngere Schwestern. "Nüchtern werde ich meinen Auftritt wohl nicht ertragen", sagt Klenz. Man wisse ja nie, welche Szenen RTL zusammenschneidet und wie sie dann auf die Zuschauer wirken wird.

Sie schreibt ihre Lieder selbst

Es wird Klenz erster öffentlicher Auftritt sein, und dann gleich vor einem Millionenpublikum im TV. "Bei Weihnachtskonzerten mit meiner Klavierlehrerin habe ich manchmal gesungen, das war es aber auch." Klenz träumt eben nicht von der großen Musikkarriere. Wenn es sie geben wird, dann bitte. Sie kann sich aber auch vorstellen, irgendwas im Bereich Film- und Fernsehproduktion zu machen. "Ich mag auch Kunst. Mir geht es vor allem darum, etwas zu kreieren." Das tut sie daheim, wenn sie selbstgeschriebene Lieder aufnimmt. Erschienen ist noch keines. Was oder wo sie studieren möchte, weiß Klenz noch nicht.

Klenz hat deutsche und koreanische Wurzeln, ist in Frankfurt geboren und zog als Zweitklässlerin mit ihrer Familie nach Erlangen. Als Abiturfächer belegte sie Deutsch, Mathe, Englisch, Kunst und Ethik. Mit einem Abischnitt von 2,9 schloss sie die Schule ab. Insbesondere wegen Corona war das Abschlussjahr keine schöne Zeit. "Ich bin froh, dass die Schule vorbei ist."

Zurück für die Bergkirchweih

"Ich nehme es, wie es kommt", sagt sie über die Zeit, die nun vor ihr liegt. In der "kleinen, süßen Stadt Erlangen" hat sie ihre Jugend gerne verbracht und fühlt sich wohl, "aber Erlangen ist mir ein bisschen zu ruhig." Deswegen ist es für sie vorstellbar, in eine Großstadt zu ziehen. Für ein bestimmtes Ereignis möchte Klenz aber stets zurückkommen: "Zur Bergkirchweih werde ich immer da sein. Das werden viele meiner Freunde tun, egal wohin ihr Weg sie führt." Eine richtige Erlangerin eben, aber keine gewöhnliche Teilnehmerin von "Deutschland sucht den Superstar".