Giftanschläge auf Hunde um Herzogenaurach?

21.3.2014, 09:00 Uhr

Der Todeskampf des Tieres dauerte fast einen ganz Tag und es sei grausam gewesen mit ansehen zu müssen, wie der Hund verendete („Ein Albtraum“). Bei den ersten Symptomen habe man gedacht, es könnte sich um eine harmlose Infektion handeln. Als dann der Tierarzt aufgesucht wurde, sei es zu spät gewesen. Der behandelte den Hund zwar lange und gründlich, konnte ihn aber nicht mehr retten.

Daraufhin, so Hübner, habe er am Sonntag Anzeige bei der Polizeiinspektion in Herzogenaurach erstattet. Auch bei der Gemeindeverwaltung in Weisendorf sei er vorstellig geworden und habe gebeten, den Vorfall im Amtsblatt öffentlich zu machen. Dieses Anliegen sei aber abschlägig beschieden worden, weil es sich „nur“ um einen Fall handele. Außerdem wolle man niemand nervös machen, sei ihm eröffnet worden.

Deshalb sind die Hübners in die Offensive gegangen und hätten übers Internet von dem Anschlag berichtet. Außerdem haben sie eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro zur Ergreifung des Täters ausgesetzt. Der Collie hat in seinem Hundeleben schon leidvolle Erfahrungen machen müssen, sagt Armin Hübner. Er sei, als er gerade einmal ein halbes Jahr alt war, schwer misshandelt, ausgesetzt und an einen Baum gebunden aufgefunden worden.

Die Hübners haben ihn dann aufgenommen und aufgepäppelt, was nicht leicht gewesen sei, weil der Collie sehr verängstigt gewesen sei. Der Fall sei damals übrigens auch überregional durch die Medien gegangen.

Norbert Hacker, der Herzogenauracher Polizeichef, bestätigte die Anzeige des Boxbrunners. Der Tierarzt, so der Beamte, wolle inzwischen aber nicht abschließend attestieren, dass Rattengift im Spiel gewesen sei. Der Hund sei inzwischen begraben worden und weil das Erbrochene auch nicht mehr vorhanden sei, falle es schwer, eine Aussage zu treffen, ob tatsächlich ein Giftanschlag vorliege.

Die Polizei sei auch an die Gemeinde herangetreten und man habe vorgeschlagen, über die Hundesteuerdatei Hundehalter ausfindig zu machen und anzuschreiben mit der Aufforderung in der nächsten Zeit sehr vorsichtig zu sein.

Ein Vergleich mit Herzogenaurach sei im vorliegenden Falls nicht möglich. Auch wisse man da noch nicht, ob und welches Gift im Spiel war. Das Untersuchungsergebnis steht noch aus, so Hacker. Vor einer Woche waren in Niederndorf zwei Hunde mit Krämpfen behandelt worden. Erste Untersuchungen deuteten auf ein Nervengift hin, das die Hunde aufgenommen haben könnten. Beide Tiere überlebten.