Corona-Lockerungen: Öffnet der Tiergarten Nürnberg wirklich am Montag?

4.3.2021, 18:25 Uhr

Die Tiere im Nürnberger Tiergarten haben schon lange keine Besucher mehr gesehen. © Joerg Beckmann/Tiergarten Nürnberg

„Ja das war tatsächlich eine Überraschung“, sagt Tiergartendirektor Dag Encke. „Wir hatten für Montag nicht damit gerechnet.“ Doch die Ministerpräsidentenkonferenz beschloss am Mittwoch: Tiergärten dürfen ab 8. März wieder öffnen.

Liegt die 7-Tages-Inzidenz in der Kommune zwischen 50 und 100 gibt es Auflagen - nur mit Terminbuchung und Dokumentation dürfen Besucher aufs Gelände. Liegt die Inzidenz unter 50, fallen die Beschränkungen weg.

System muss programmiert werden

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Nürnberg bewegt sich aktuell immer knapp unter 100. Doch ob die Nürnberger ab Montag tatsächlich wieder in den Tiergarten gehen können, ist ungewiss: Denn noch muss die Stadt ein Buchungssystem programmieren, über das sowohl Zeitslots vergeben als auch Besucher registriert werden können.

Letzteres sei die große Herausforderung, sagt Encke. Man habe unter den Zoos schon im Vorfeld viel diskutiert, besonders über die Möglichkeiten der Terminvergabe. „Die Registrierung und Dokumentation für die Kontaktnachverfolgung hatten wir nicht auf den Schirm.“ Nun müssen also die städtischen Programmierer ran. Nur wenn sie schnell genug sind, kann bald, vielleicht schon am Montag, geöffnet werden. „Wir bereiten uns darauf bestmöglich vor“, sagt Encke.

Verordnung fehlt noch

Doch es gibt weitere Unbekannte. Noch liegt die Verordnung, die die Details der Beschlüsse regelt, nicht vor. „Wir wissen etwa nicht, wie viele Leute wir reinlassen können“, sagt Encke. Diese Ausführungen muss die Verordnung enthalten: Wie viele Quadratmeter müssen im Tiergarten pro Besucher zur Verfügung stehen? Welche genauen Hygienevorschriften gibt im Außenbereich?

Der Tiergarten hat in jedem Fall schon festgelegt, dass nur die Außenbereiche geöffnet und die Häuser zugelassen werden. „Alles was wir über das Virus wissen sagt uns, dass andernfalls das Risiko steigen würde“, sagt Encke. Ein Wermutstropfen ist da allerdings schon dabei: Wohl am attraktivsten für die Tiergartenbesucher dürfte das Gorillahaus sein - dort gibt es aktuell zwei Junge, Kato und Akono. Doch für Encke steht fest: „Wir gehen immer nach angemessener Vorsicht vor.“