Hohe Verluste: Nürnberger Wähler strafen CSU und SPD ab

25.9.2017, 09:51 Uhr

CSU-Politiker Sebastian Brehm (rechts) schaffte es die meisten Stimmen in seinem Wahlkreis Nürnberg-Nord zu holen. Auch Michael Frieser (links) ist im Nürnberger Süden wieder gewählt worden. © Günter Distler

Für Sebastian Brehm war der Abend besonders spannend: Der 45-jährige Steuerberater und CSU-Politiker hat sich als Nachfolger der sehr erfolgreichen Dagmar Wöhrl im Norden Nürnbergs um das Direktmandat bei den Wählerinnen und Wählern beworben. Er konnte auf Anhieb die meisten Stimmen im Wahlkreis holen, wenn auch mit einem schlechten Ergebnis.

Obwohl seine Herausforderin Gabriela Heinrich eine Legislaturperiode im Bundestag "Vorsprung" hatte. Da sie Platz 18 auf der bayerischen Landesliste der SPD innehat, muss sie bei dem schlechten Abschneiden ihrer Partei um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen. Ihr Parteikollege Martin Burkert zieht erneut in den Bundestag ein, weil der 52-jährige frühere Eisenbahner und Gewerkschafter auf dem 3. Platz der Landesliste steht. Das Direktmandat in Nürnberg-Süd mit Schwabach holt auch hier trotz herber Verluste Michael Frieser von der CSU. Der 53-jährige Rechtsanwalt schafft damit zum dritten Mal den Einzug ins Bundesparlament.


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Die AfD wird viertstärkste Kraft in Nürnberg, knapp hinter den Grünen und vor den Linken. Sie stellt mit Martin Sichert einen weiteren Bundestagsabgeordneten für Nürnberg. Der 37-jährige Diplom-Kaufmann hat auf der AfD-Landesliste den 5. Platz.

Über ihren guten Listenplatz 3 wird auch Katja Hessel (45) für die FDP in den Bundestag einziehen. Nach vielen Tiefschlägen ein Erfolg.

Die Wahlbeteiligung lag in Nürnberg diesmal über 74 Prozent. Das ist eine erfreuliche Trendumkehr: Denn 2013 war sie auf 66,9 Prozent gesunken (nach 69,3 vier Jahre zuvor). Das war ein Tiefpunkt in der Entwicklung.